Ladislav Cabada ist Professor für Politikwissenschaft an der Metropolitan University Prag; im Jahre 2016/17 ist er auchInternational Chair an der Nemzeti Köszolgálati Egyetem in Budapest. Er ist ferner als Redakteur der Zeitschrift Politics in Central Europe tätig. Seit 2012 dient er als Präsident der Central European Political Science Association (CEPSA).

Moderation: Dr. Ursula MINDLER-STEINER

Über die Veranstaltung

Die tschechisch-österreichischen Beziehungen werden oft als problematisch charakterisiert. Auch heute sind es in erster Linie die Ereignisse aus der Vergangenheit, die die tschechisch-österreichischen Beziehungen verkomplizieren. Deshalb analysiere ich im ersten Teil des Vortrages die Projektion des historischen Rahmens in das gegenwärtige gesellschaftliche und politische Geschehen. Die Geschichte dient aber nur als eine Leitlinie, die uns zeigen soll, wo die Gründe für das Verhalten einiger politischer und gesellschaftlicher Akteur/innen in Tschechien liegen. Die Analyse konzentriert sich auf die tschechische Diskussion um die Beseitigung „österreichischer“ Denkmäler und ihre Re-Installierung im öffentlichen Raum. Es wird gezeigt, wie der Abbau begründet wurde, wie eine mögliche Re-Installierung gegenwärtig diskutiert wird und welche Argumente die Befürworter/innen und die Gegner/innen der Re-Installierung ins Treffen führen. Diese Diskussion wird zuletzt in einen breiteren Rahmen der tschechisch-österreichischen Diskussion und Beziehungen eingeordnet.