Das Österreichische Kulturforum Budapest und die Andrássy Universität Budapest laden herzlich zur Präsentation eines Buches ein, das sich mit der Transnationalisierung von Protestbewegungen in Mitteleuropa beschäftigt.
Die Veranstaltung findet am 24. April 2025, um 19:00 Uhr, in der ÖKF Bibliothek der Andrássy Universität Budapest (Pollack Mihály tér 3, 1088 Budapest) statt.
Daniela Apaydins Buch ”Stop Nagymaros! Die Geschichte einer Grenzüberschreitung”, das auf ihrer Dissertation basiert, bietet eine fundierte Analyse der Umweltproteste gegen das Wasserkraftprojekt Gabčíkovo-Nagymaros in den 1980er Jahren. Apaydin beleuchtet darin, wie ein lokaler Protest zu einer grenzüberschreitenden Bewegung wurde. Im Fokus stehen neben der Entwicklung der Protestbewegung und ihrer Akteur*innen auch die politischen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen.
Programm
Die Veranstaltung wird moderiert von Kateřina Vnoučková, Zeithistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Association for International Affairs in Prag. Sie bringt ihre Expertise zu grenzüberschreitender Zusammenarbeit deutschsprachiger Länder im mitteleuropäischen Kontext sowie die tschechische Perspektive auf die Geschichten rund um das Wasserkraftwerk GNV ein.
Im Anschluss an die Buchpräsentation sprechen Apaydin und Vnoučková über die folgenden Themen:
Zielgruppe
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, Wissenschaftler*innen und alle Interessierten, die sich für grenzüberschreitende Protestbewegungen, Umweltgeschichte und Kooperation in Mitteleuropa interessieren.
Anmeldung
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten hier.
Veranstaltungsort
Andrássy Universität Budapest, ÖKF-Bibliothek
Pollack Mihály tér 3, 1088 Budapest
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen anregenden Abend!
Klappentext: Stop Nagymaros!
Zehntausende Menschen protestierten am 12. September 1988 vor dem ungarischen Parlament gegen das Wasserkraftprojekt Gabčíkovo-Nagymaros. Was mit vereinzelten kritischen Stimmen in der Untergrundpresse begann, entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einer schlagkräftigen Bewegung gegen den kommunistischen Megabau. Es war kein Zufall, dass sich unter den DemonstrantInnen zahlreiche ÖsterreicherInnen befanden. Die Donaubewegung bildete einen Kristallisationspunkt für Protest, der weit über die Grenzen Ungarns hinausreichte. Dies war die Leistung von einer Handvoll Aktivist*innen, die es wagten, jenseits des Eisernen Vorhang nach Verbündeten zu suchen. Denn spätestens als bekannt wurde, dass sich Österreich am Kraftwerksbau beteiligen würde, geriet der lokale Protest zu einer mitteleuropäischen Angelegenheit.
Weitere Informationen zum Buch (VERLAG)
Leseprobe (IDM)
Über die Autorin: Daniela Apaydin ist als freie Forscherin und Journalistin sowie als Kommunikatorin am Naturhistorischen Museum in Wien tätig. Sie studierte Journalismus und Unternehmenskommunikation in Graz und St. Petersburg, absolvierte einen postgradualen Master in Mitteleuropäische Studien an der Andrássy Universität und promovierte 2021 an ebendieser in Geschichte. Zwischen 2018-2025 leitete sie den Bereich Publikationen am Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) und war Chefredakteurin der Zeitschrift Info Europa.