Das deutschsprachige LL.M.-Programm „Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaften“ will zum einen vertiefte Kenntnisse des Europarechts in dessen ganzen Breite vermitteln, also sowohl über viele relevante öffentlich-rechtliche Themen informieren als auch über die für die aktuelle Entwicklung des Privatrechts wichtigen Bereiche. Zum anderen sollen die Studierenden über die Rechtsvergleichung an andere Rechtsordnungen herangeführt werden – der Schwerpunkt liegt insoweit auf dem ostmitteleuropäischen Raum und bei der Umsetzung unionsrechtlicher Vorgaben. Darüber hinaus haben interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, ihrem Studium durch den Besuch von politikwissenschaftlichen Veranstaltungen sowie zur Kultur-, Geschichts- oder Wirtschaftswissenschaft auch einen interdisziplinären Charakter zu verleihen.
Juristische Zusatzqualifikation mit einem ausgeprägten europarechtlichen Profil
Das LL.M.-Studium an der Andrássy Universität Budapest legt gleichermaßen Wert auf wissenschaftliche Fundierung wie auf Praxisrelevanz und Aktualität. Es zielt auf die Ausbildung von europäisch geprägten Juristinnen und Juristen, die in der Anwaltschaft und der Wirtschaft oder aber in der öffentlichen Verwaltung ein entsprechendes Betätigungsfeld für sich finden können. Der Blick auf die Absolventen und Absolventinnen bestätigt, dass dieses Konzept erfolgreich ist: Viele sind heute für grenzüberschreitend agierende Anwaltskanzleien und Unternehmen tätig, andere arbeiten in mitgliedsstaatlichen, europäischen und internationalen Behörden. Etwa ein Viertel von ihnen hat hierbei den Sprung in eine andere Rechtsordnung gewagt. Das rechtswissenschaftliche Masterstudium befähigt und motiviert zudem zur wissenschaftlichen Arbeit – ca. 30 Prozent der Absolventinnen und Absolventen haben bislang ein Promotionsprojekt in Angriff genommen, nicht nur, aber auch an der Doktorschule der Andrássy Universität (zu unseren Alumni-Portraits >>).
Spezialisierung nach dem Jura-Studium
Der LL.M.-Studiengang eröffnet den Studierenden einerseits die Möglichkeit, sich aus einem breiten Fächerangebot ein individuelles Programm zusammenzustellen, wobei nur sehr wenige Einschränkungen zu beachten sind, die sich letztlich daraus ergeben, dass das Studium den Charakter eines juristischen Masterprogrammes behalten muss. Andererseits kann das LL.M.-Programm aber auch in einer vorstrukturierten Form absolviert werden. Hierfür stehen zwei Spezialisierungsrichtungen zur Auswahl: „Internationales Unternehmensrecht: Schwerpunkt Ostmitteleuropa“ und „Internationale und Europäische Verwaltung“. Dabei handelt es sich um modularisierte Studienangebote mit klarem Profil, die den Studierenden die Möglichkeit eröffnen, ihrem Studium einen deutlichen unternehmensrechtlichen oder einen staats- und verwaltungsrechtlichen Schwerpunkt zu geben.
LL.M. - Abschluss innerhalb von zwei Semestern
Bei dem Studium handelt es sich grundsätzlich um ein zweisemestriges Präsenzprogramm, das im Wintersemester jeweils Anfang September und im Sommersemester Mitte Februar beginnt. Studierenden, die ihr Studium im September starten, ihre Magisterarbeit bis Ende Mai des folgenden Jahres einreichen und sämtliche Leistungsanforderungen erfolgreich bewältigen, ist ein Abschluss des gesamten Verfahrens bis Ende Juni möglich, also innerhalb von nur 10 Monaten. Entsprechendes gilt für diejenigen, die ihr Studium im Februar beginnen. Ein solcher Studienplan ist zweifellos anspruchsvoll, konnte aber bereits in einer Vielzahl von Fällen erfolgreich realisiert werden. Es ist jedoch auch möglich, die Magisterarbeit erst nach der Bewältigung des normalen Studienbetriebes anzufertigen.
Berufsbegleitendes LL.M. - Studium
Darüber hinaus wird der Studiengang in einem speziellen Zuschnitt angeboten, der es berufstätigen Juristinnen und Juristen aus dem Großraum Budapest ermöglicht, innerhalb von vier Semestern neben ihrer beruflichen Tätigkeit ein europarechtliches Aufbaustudium zu absolvieren, das in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg durchgeführt wird, also auch Einblicke in die Juristenausbildung außerhalb Ungarns eröffnet. Ein solches Studium lässt sich beispielsweise in der Weise organisieren, daß die bzw. der Berufstätige drei Semester lang durchschnittlich sieben bis neun Unterrichtsstunden pro Woche besucht, die überwiegend in der Zeit von 15.45 bis 19.30 Uhr angeboten werden; hinzu kommt eine Blockveranstaltung pro Semester. Für diejenigen, deren Studium staatlich finanziert wird, muss das Diplom bis zum Ende des 3. Semesters vorhanden sein.
Darüber hinaus kann der Ablauf des Studiums auch mit Hilfe eines individuellen Studienplans noch stärker an die konkreten persönlichen Bedingungen angepasst werden.
Den Abschluss des LL.M.-Studiums bildet jeweils die Anfertigung und Verteidigung einer Magisterarbeit mit einem Umfang von ca. 40 - 50 Seiten zu einer Thematik aus dem Bereich des Studienprogrammes.
Musterstudienplan und Vorlesungsverzeichnisse des LL.M.-Programms >>