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#refugeepanorama-Konferenz vom 2.-5. November 2017
Andrássy Universität Budapest, YCDN
Eine internationale Konferenz zum Thema Xenophobie und Anti-Xenophobie-Workshops

Organisiert von einem kleinen Team der Studenteninitiative Young Citizens Danube Network (YCDN) der AUB fand die erste #refugeepanorama-Konferenz statt: Vom 2.-5. November trafen sich 24 Aktivisten und Studenten, die sich in der Jugendarbeit im Feld von Migration, Flüchtlingshilfe, Integration und Bekämpfung von Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit) bewegen, um sich auszutauschen. Unterstützt durch die European Students‘ Union, verband das Programm informative Treffen mit Budapester Akteuren, Kennenlernaktivitäten und Workshops rund um den YCDN Workshop ‚Compass‘. Dieses Projekt von YCDN, welches 2015 begann, wurde als Best Practice von YCDN-Seite angeboten.

Kaffee wärend der Registration war schon am ersten Tag eine wichtige Unterstützung der Konzentration, da den Teilnehmenden im gemeinsamen Best-Practice-Austausch nur fünf Minuten zur Verfügung standen, um ihre erfolgreichsten Projekte gebündelt zu präsentieren. Es folgte eine Fragerunde, wo die anderen Teilnehmenden Fragen über Finanzierungsmöglichkeiten, Freiwilligenmanagement, Werbung um Teilnehmer und spezifische Zielgruppen stellen konnten.

Der zweite Tag begann schon früh am Morgen um 9 Uhr: Die Gruppe war zum Gespräch im UNHCR-Büro geladen. Neben der Aufklärung von Mythen Rund um die Flüchtlingsituation aus rechtlicher und gesellschaftlicher Sicht wurde viel Wert auf Verständnisfragen gelegt. Werden Flüchtlinge zum Beispiel auf Plakaten richtig dargestellt? Auch die Frage, wie Flüchtlinge sich in ihr Gastland einbringen (sollten), wurde stark diskutiert.

Vom Budaer UNHCR-Gebäude ging es zum Büro von Amnesty International Hungary auf der Pester Stadtseite. Schnell kam die Sprache auf die aktuelle Situation von NGOs nach dem Gesetz vom Juni diesen Jahres. Auch über den fehlenden Kontakt zu Asylsuchenden wurde gesprochen, die in den für NGOs verschlossenen Transitzonen auf ihre Verfahrensergebnisse warten.

Am späten Nachmittag kamen Vertreter bekannter Organisationen zu einem öffentlichen Rundtisch-Gespräch zusammen:

  • von der Internationalen Organisation IOM, die unter den vertretenen Organisationen als einzige Zugang zu den Transitzonen hat;
  • der zuvor besuchten Amnesty International;
  • von zwei Organisationen, die sich um die Minderheiten der Roma und der Juden bemühen (UCCU und Haver)
  • und von der Subjective Value Foundation.

Alle bestätigten, in ihrem Feld auf Xenophobie zu stoßen und kämpften auf ihre Art tagtäglich dagegen an. Die Veränderung der letzten Jahre stelle eine ganz neue Art, eine öffentliche Xenophobie dar. Die gesamte Diskussion wurde live auf Facebook übertragen und ist dort weiterhin als Video auf der YCDN-Facebookseite zu finden.

An Tag drei wurden Übungen durchgespielt, besprochen und auf ihre Anpassungsfähigkeit geprüft. Alle Übungen zielten auf eine eingehende Beschäftigung mit der Situation von Immigranten und Flüchtlingen und den Austausch der so gebildeten eigenen Meinung ab. Dabei eröffneten die Trainer fehlende Perspektiven und klärten Falschinformationen auf, ließen die Schüler ansonsten selbst diskutieren. Die Diskussionen waren vielfältig und brachten allen Beteiligten neue Perspektiven und Ideen zu einem komplexen Thema.              

Tag vier wurde zur Feedback-Besprechung genutzt. Sowohl das Programm als auch die Organisation und nicht zuletzt die Auswahl der Teilnehmenden, wurden dem  #refugeepanorama-Team als mehr als gelungen konstatiert. Einen besseren Abschluss könne man sich als Organisator nicht wünschen.

zu YCDN: Die 2011 an der AUB gegründete Studierendeninitiative ‘Young Citizens’ Danube Network’ organisiert verschiedene, an die Jugend (von Mittelschülern bis Studenten) gerichtete Projekte, die Erfahrungen einer gelebten pluralistischen Demokratie zum Fokus haben. Dazu gehören ebenso Debatten, wie der Umgang mit Mitmenschen in einer bunten Gesellschaft. In der Donauregion, die an sich diverse Gesellschaften mit einem hohen Grad von religiöser und ethnischer Heterogenität und zugleich noch jungen Demokratietraditionen aufweist, erscheinen solche Erfahrungen und das Üben von demokratischen Praxen YCDN als besonders wichtig.

 

Bericht von Sabrina Goeschl

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