Ziel der Befragungen war es, das grafische Design und die grundlegenden Funktionalitäten der im Projekt entwickelten Softwarelösung zu testen und zu validieren.
Zu diesem Zweck organisierten Petra Bölöni und Csilla Szentiványi, die im Projekt tätigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, Einzelinterviews mit den beiden zukünftigen Hauptnutzern der Online-Plattform: einerseits mit Personen über 55 Jahren, die ihre Erfahrungen nutzen und weitergeben möchten, und andererseits mit Unternehmen und Organisationen, die vom Wissen und den Erfahrungen älterer Menschen profitieren möchten. Die Testnutzer beantworteten zunächst einige generelle Fragen, beispielsweise zu ihrem Umgang mit dem Internet. Anschließend testeten sie den auf ungarische Bedürfnisse maßgeschneiderten Prototypen der sich in der Entwicklung befindenden Online-Plattform ausgiebig und evaluierten diesen. Dazu lösten die befragten Personen eine Reihe von Testaufgaben und beantworteten gezielte Fragen unter anderem zur Nutzerfreundlichkeit, Überschaubarkeit und zum Design der zukünftigen Plattform. Die Testteilnehmer begrüßten die neue Lösung, wobei insbesondere für den innovativen Matching-Prozess – d. h. für die automatische Zusammenführung der Erfahrungsanbieter und -nachfrager – großes Interesse gezeigt wurde. Die Ergebnisse der Nutzerinterviews tragen wesentlich zur Weiterentwicklung der ExpAct-Lösung bei und liefern auch für die Projektpartner aus der Schweiz, Italien und Deutschland wichtige Informationen. Die im Konsortium entwickelte Software kann dadurch noch besser an die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer angepasst werden.
Das von der Europäischen Union finanzierte Forschungsprojekt „ExpAct” läuft über zwei Jahre und wird von der AUB als ungarische Projektpartnerin durchgeführt. Die Softwarelösung wird, wie in den anderen Partnerländern, auch in Ungarn in Form einer Online Plattform umgesetzt, die dem Erhalt und der Weitergabe von Wissen und Erfahrungen älterer Personen dient. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem ungarischen CedarNet Programm des Erasmus Instituts.
Text: Csilla Szentiványi