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Gedenken an den 201. Geburtstag von Graf Gyula Andrássy
Andrássy Universität Budapest
Zum Gedenken an den 201. Geburtstag von Graf Gyula Andrássy hat die Andrássy Universität Bundapest (AUB) am 8. März 2024 eine feierliche Kranzniederlegung vor der Andrássy-Reiterstatue auf dem Kossuth Platz organisiert.

Die Veranstaltung fand letztes Jahr im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums zum ersten Mal statt und soll nun in den nächsten Jahren als Tradition fortgesetzt werden.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Júlia Medgyesi-Németh, Hauptreferentin für Forschungsangelegenheiten an der AUB. Nach der ungarischen Nationalhymne erhielt Prof. Dr. Zoltán Tibor Pállinger, Rektor der AUB, das Wort.

In seiner Rede würdigte Pállinger den Politiker Andrássy. Nach Niccolo Machiavelli (florentinischer Großmeister des politischen Denkens) zeichnet sich ein guter Politiker durch drei Eigenschaften aus. Ein guter Politiker begreift die Notwendigkeit, erkennt Handlungschancen, handelt entschlossen, aber weiß auch, dass er bei seinen Vorhaben Glück benötigt. Betrachtet man Graf Andrássy´s Leben und Wirken, kann man schnell feststellen, dass diese Eigenschaften auf ihn zutreffen.

Pállinger erinnerte in seinem Vortrag an die Errichtung des Andrássy Denkmals neben dem Parlamentsgebäude. Die Initiative ging 1890 vom damaligen Ministerpräsident Kálmán Tisza aus. Der Öffentlichkeit übergeben wurde die Statue dann 1906 von Kaiser Franz Joseph, welcher auch als der ehemalige „Erzfeind“ von Andrássy galt. Graf Andrássy gehört zu den wenigen Politikern dessen Gedenken es möglich machte, die stark polarisierten politischen Lager zusammenzuführen.

Des Weiteren verwies Pállinger auf das Werk von Andrássy. Nach seiner Rückkehr 1857 aus Paris übernahm Graf Andrássy nach und nach eine führende Rolle im politischen Leben Ungarns. Unterstützt von Kaiserin Elisabeth konnte er in den Verhandlungen zum Ausgleich die staatspolitischen Ideen von Ferenc Deák umsetzen und schuf damit die Grundlagen der modernen ungarischen Staatlichkeit im Rahmen der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie.

Am Ende seiner Rede ging Pállinger noch auf die darstellerische Gestaltung des Denkmals ein. Die Statue stellt den Grafen dar, wie er 1867 am königlichen Krönungszug in Buda teilnahm. Als erster Ministerpräsident des neuen ungarischen Königsreichs nach der Aussöhnung setzte er die ungarische Krone auf das Haupt von Kaiser Franz Joseph. Der Kaiser hatte ihn 1849 in seiner Abwesenheit noch zum Tode verurteilt. Doch ab 1871 wurde er zum ständigen Berater von Franz Joseph.  Ein weiteres Relief an der Statue zeigt Andrássy mit Reichskanzler Otto von Bismarck auf dem Berliner Kongress 1878. An dieser Konferenz, die gleichzeitig den Höhepunkt seiner diplomatischen Karriere bildete, spielte er eine zentrale Rolle bei der Gestaltung einer neuen Friedensordnung für Mittel- und Osteuropa.

„Erinnern wir uns in diesem Sinne an Andrássy, als eine integrative Persönlichkeit sowie als Politiker und Diplomat von nationalem und europäischen Format, der ausgestattet mit einem gesunden Realismus die Grenzen des Möglichen immer wieder verschieben konnte.“ Mit diesen Worten beendete Rektor Pállinger seine Rede.

Im Anschluss fand die Kranzniederlegung statt.

Kränze wurden niedergelegt von Direktor István Bellavics, im Namen des ungarischen Parlaments, vom Stellvertretenden Minister Dr. Miklós Panyi im Namen des Ministerpräsidentenamtes, von Staatssekretär Dr. Balázs Hankó, im Namen des Ministeriums für Kultur und Innovation, von der Stellvertretenden Staatssekretärin Krisztina Varju im Namen des Ministeriums für Auswärtiges und Außenhandel von Ungarn, von Botschafterin Edit Szilágyiné Bátorfi, im Namen der Botschaft von Ungarn in Wien, von Rektor Prof. Dr. Zoltán Tibor Pállinger und Kuratoriumsvorsitzenden Gergely Prőhle, im Namen der Andrássy Universität Budapest sowie von Cecília Hazai im Namen des Gründungsrektors der Andrássy Universität Prof. Dr. György Hazai.

Ayleen BLASSAUER

 

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