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"Emlékezni csak pontosan… Az antwerpeni Bell Labortól a gunskircheni lágerig"
Buchpräsentation

Am 1. Dezember wurde das Buch „Emlékezni csak pontosan…Az antwerpeni Bell Labortól a gunskircheni lágerig“ („Eine sachliche Erinnerung… Von den Bell Laboratories in Antwerpen bis hin zum KZ Gunskirchen“) von László Kozma in der Österreich-Bibliothek vorgestellt. Das Buch wurde von den Herausgebern Vera Kozma, Tochter des Autors, und Dr. ing. Gábor Rédl, einem ehemaligen Studenten von László Kozma, in ungarischer Sprache präsentiert. Dr. Henriett Kovács moderierte und Dr. Ursula Mindler-Steiner eröffnete die Veranstaltung.

László Kozma (1902-1983) war Nachrichtentechniker, Dekan der Fakultät für Nachrichtentechnik an der Budapester Technischen Universität, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Pionier der internationalen und ungarischen Nachrichtentechnik. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er Opfer des Nationalsozialismus, nach seiner Heimkehr aus dem KZ Mauthausen verfolgten ihn die Kommunisten und verurteilten ihn zu 15 Jahren Haft.

Das Buch erzählt auf Basis eines Tagebuchs Kozmas Erinnerungen an den Arbeitsdienst, die Deportation, den Todesmarsch in Österreich und seine Heimkehr nach Ungarn. Die Erinnerungen von László Kozma stellen eine wichtige Quelle zu der in Ungarn zurzeit noch weniger bekannten und erforschten zweiten Welle der ungarischen Deportationen dar. Im Herbst 1944 wurden ca. 50.000 Juden aus Budapest zur Zwangsarbeit in Richtung Österreich verschleppt. Endstation dieser Deportation war unter anderem ein Nebenlager des KZ Mauthausen in Gunskirchen.

Im Rahmen der Präsentation berichteten die Herausgeber dem Publikum, wie es ihnen gelungen sei, dieses Buch im Argumentum Verlag 2015 zu veröffentlichen. Neben den aus László Kozmas Buch zitierten Stellen wurde im Gespräch den persönlichen Erinnerungen von Vera Kozma Raum gegeben. Dabei erinnerte sie an das unterschiedliche Verhalten der belgischen und ungarischen Bevölkerung gegenüber den jüdischen Verfolgten: zum einen 1940-1942 in Antwerpen, zum anderen dann ab 1942 in Budapest. Den langen Weg bis zum KZ Mauthausen, den anschließendem Todesmarsch nach Gunskirchen und den Heimweg von Kozma präsentierte Dr. Gábor Rédl anhand von persönlich erstellten Landkarten.

Nach dem Gespräch hatten die Teilnehmenden dank der Fakultät für Mitteleuropäische Studien noch die Möglichkeit, bei einem kleinen Buffet den Herausgebern ihre Fragen zu stellen.

Text: Zsófia Harsányi

2024-6 Juli 2024 2024-8
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