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Die Bedeutung der Wissenschaftskooperation für Europa und Ungarn
COVID-19 und seine Auswirkungen machten weltweit allen deutlich, dass ohne Wissenschaftskooperation keine Bekämpfung der Pandemie realisierbar ist. Im Rahmen der Veranstaltung stellten die Experten die Bedeutung der Wissenschaftskooperation für Europa dar

Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland hat mit der „Science Diplomacy“ eine neue Strategie für die Außenwissenschaftspolitik der Bundesregierung vorgelegt. Diese hat das von Dr. Kreft geleitete Zentrum für Diplomatie im Rahmen einer Veranstaltung am 26 Oktober vorgestellt und die Bedeutung der Wissenschaftskooperation für Europa und Ungarn thematisiert. Die Veranstaltung wurde mit Eröffnungsreden des Rektors der Andrássy Universität Budapest, Prof. Dr. Zoltán Tibor Pállinger und des Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Wirtschaftsclubs in Ungarn, Dr. Arne Gobert eingeleitet. Pállinger wies auf die Bedeutung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit hin und nannte als Beispiele die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus und den Kampf gegen den Klimawandel. Die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht den Austausch von Erfahrungen zwischen den Ländern, wie die Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn zeigen. Gobert betonte, dass Wissenschaft und Wirtschaft eine wichtige Symbiose eingehen und die beiden Organisationen: Deutscher Wirtschaftsclub in Ungarn und „Dialog Ungarn“ aktiv daran arbeiten, den Dialog zwischen Unternehmen, Politikern in Deutschland und Ungarn zu unterstützen.

Prof. Dr. László Palkovics, Minister für Innovation und Technologie Ungarns stellte in einer Grundsatzrede die ungarische Strategie zur  Entwicklung von Innovation und Technologie und die Zusammenarbeit in diesem Bereich mit Ländern Europas und der Welt dar. Ungarns Ziel sei es, einer der führenden Innovatoren zu werden und bis 2030 3 % des BIP für die Entwicklung von Innovationen auszugeben. Um dies zu erreichen, ergreift die ungarische Regierung eine Reihe von Maßnahmen. So wurden die Mittel für den Fond für Nationale Forschung, Entwicklung und Innovation seit 2019 verdoppelt, und es werden eine Reihe von Gesetzen zur Reform von Ministerien, Forschungszentren, Universitäten und deren Finanzierung verabschiedet. Die Universitäten sollen zu Zentren der innovativen Entwicklung werden und Unternehmer unterstützen. Dabei spielt auch die internationale Zusammenarbeit eine wichtige Rolle: „Wissenschafts- und Technologiediplomaten“ in den diplomatischen Vertretungen Ungarns in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den USA und anderen Ländern knüpfen Kontakte und fördern den Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern. Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern basiere auch auf der Unterstützung von gemeinsamen Projekten, Forschung, Universitäten und Unternehmen. Ein Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Deutschland sei - neben der Andrássy Universität Budapest - die Kooperation mit dem Zentrum für molekularen Fingerabdruck der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Im Anschluss an die Rede von Palkovics stellte der Beauftragte für Außenwissenschafts-, Bildungs- und Forschungspolitik im Auswärtigen Amt, Vito Cecere, die Wissenschaftsdiplomatie und ihre Rolle in der deutschen Außenpolitik dar. Die Wissenschaftsdiplomatie solle in erster Linie dazu beitragen, internationale Krisen wie Pandemien und den Klimawandel zu bewältigen, aber auch den Dialog zwischen den Staaten fördern. Wie Cecere betonte, tragen gerade die Wissenschaftsdiplomatie und die Zusammenarbeit in den Bereichen Innovation und Technologie dazu bei, die Beziehungen zu Ländern aufrechtzuerhalten, mit denen ein politischer Dialog nur schwer zu führen sei. Deutschland verfüge über die weltweit größte Organisation für Bildungsaustausch, den DAAD, und 11 % aller Studierenden in Deutschland sind Ausländer, was die Rolle des Landes in diesem Bereich unterstreiche.

Der Direktor des European Institutes of Innovation & Technology (EIT), Martin Kern nannte in der von Dr. Kreft moderierten Podiumsdiskussion 3 Gründe, warum Europa Probleme bei der Entwicklung von Technologie und Innovation hat: 1.Die Skepsis vieler Europäer gegenüber neuen Technologien; 2. Das bestehende Ökosystem in etlichen europäischen Ländern zwinge jüngere Wissenschaftler dazu zu emigrieren, um ihre Ideen umzusetzen; 3. Die mangelnde Unterstützung und Finanzierung von innovativen Projekten.

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist hier auf Youtube erreichbar.

Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung des Deutschen Wirtschaftsclubs in Ungarn und des „Dialogs Ungarn“ organisiert.

Eldaniz GUSSEINOV

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