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Blended Intensive Programme – „Die Zukunft von EUropa in der Donauregion“
Andrássy Universität Budapest
Das Zentrum für Demokratieforschung der AUB hat im Sommer 2023 zum zweiten Mal ein im Rahmen von Erasmus+ gefördertes Blended Intensive Programme (BIP) an der AUB organisiert.

Das gemeinsam mit fünf Partnerhochschulen - Bergische Universität Wuppertal, Universität Passau, Fachhochschule Burgenland, Westböhmische Universität Pilsen und Babes-Bolyai Universität Klausenburg – angebotene BIP zum Thema „Die Zukunft von EUropa in der Donauregion: Interne und externe Herausforderung für Demokratie und Rechtsstaat“ bestand aus einer Kombination von Online und Präsenzphasen. Das BIP richtete sich an deutschsprechende Teilnehmende, welche die genannten Herausforderungen in der EU und im Donauraum analysieren und Strategien zu ihrer Bewältigung erarbeiten wollten.

Nach einer Online-Vorbereitungsphase im Juni fand der Präsenzteil des BIP vom 27. August bis zum 2. September 2023 an der AUB in Budapest statt. 31 Studierende aus Deutschland, Österreich, Rumänien und Tschechien, die von zehn Lehrkräften der beteiligten Hochschulen betreut wurden, haben sich gemeinsam mit den inneren Erosionsprozessen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie den  aktuellen geopolitischen Herausforderungen für die EU und den Donauraum  beschäftigt und Strategien zu deren Bewältigung erarbeitet. Dabei standen folgende Themenblöcke im Fokus: (1) Europäische Werte und Rechtsstaatlichkeit, (2) die EU als internationaler Akteur, (3) geostrategische Herausforderungen sowie (4) die Erosion von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Themen wurden auch anhand von Fallstudien zu Ungarn und Rumänien konkretisiert. Die Tage begannen jeweils mit einem inhaltlichen Input der Dozierenden und wurden in Form von Gruppenarbeiten, Diskussionen und Workshops im Laufe des Vormittags weiter vertieft. Dabei hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Gedanken, die während der Diskussionen und Workshops entstanden sind, strukturiert über mehrere Tage zu vertiefen. Die interaktive und diskursive Struktur des Programms ermöglichte einen regen Austausch zwischen den Teilnehmenden, die auch eine große Bandbreite an Perspektiven und Erfahrungen einbrachten. Diese Tiefe und Vielfalt bereicherte die Diskussionen und förderte ein komplexes und nuanciertes Verständnis der behandelten Themen aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive.

Als Ergebnis einer Woche intensiven Arbeitens und Diskutierens wurde am Ende der Woche der Entwurf eines “Weißbuchs zur Zukunft Europas” präsentiert, das Empfehlungen enthält, wie die EU auf einer gefestigten Wertebasis ihre geostrategische Position stärken könnte. Die Teilnehmenden haben in Gruppen zu den einzelnen Themenbereichen jeweils die wichtigsten Herausforderungen herausgearbeitet und Szenarien mit möglichen Lösungen entwickelt und bewertet.  Der Entwurf des Weißbuchs wurde schließlich im Rahmen einer Online-Abschlussveranstaltung im September finalisiert.

Das  Arbeitsprogramm an den Vormittagen wurde durch ein vielfältiges Rahmenprogramm an den Nachmittagen ergänzt. Stadtführungen und Exkursionen, unter anderem zum Memento Park und zum Ungarischen Parlament, dienten dazu, die theoretischen Inhalte zu vertiefen und in den Kontext der ungarischen Geschichte und Kultur zu setzen. Die Besuche am Kossuth tér und im Burgviertel boten zudem eindrucksvolle Einblicke in die lokale Erinnerungskultur. Zusätzlich hatten die Teilnehmenden bei einem Besuch des Österreichischen Kulturforums die Möglichkeit, die österreichische Kulturdiplomatie in Ungarn kennenzulernen. Die intensive Woche in Budapest fand ihren Abschluss in einem gemeinsamen Schiffsausflug nach Szentendre.

Die Resonanz auf das BIP war äußerst positiv. Die Teilnehmenden schätzten die ausgewogene Mischung aus theoretischen Inputs, praktischen Exkursionen und diskursiven Elementen. Es war sehr aufschlussreich, eine Plattform für den Austausch und die Reflexion über die Zukunft von Europa in der Donauregion zu bieten, und es steht bereits fest, dass die beteiligten Partner auch im nächsten Jahr gemeinsam ein BIP organisieren werden.

Fanni ELEK

 

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