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Promotion im Ausland

Promotion im Ausland: Chancen und Herausforderungen

Eine Promotion im Ausland bietet angehenden Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln, ihr akademisches Netzwerk auszubauen und von renommierten Universitäten weltweit zu profitieren. Doch neben den zahlreichen Vorteilen gibt es auch Herausforderungen, die bedacht werden sollten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte einer Promotion im Ausland und gibt hilfreiche Tipps zur Vorbereitung und Umsetzung.

Deutsche Promotionen im Ausland

Deutsche Promovierende entscheiden sich häufig für eine Promotion an internationalen Spitzenuniversitäten, um ihre akademische Laufbahn zu fördern und interkulturelle Kompetenzen zu erweitern. Besonders beliebt sind Universitäten in:

  • USA: Harvard University, MIT, Stanford University
  • Großbritannien: University of Cambridge, University of Oxford
  • Schweiz: ETH Zürich, Universität Zürich
  • Niederlande: Universität Amsterdam, Delft University of Technology

Beliebteste Länder deutscher PHD Studenten

Laut einer Studie des Destatis entscheiden sich rund 30% der deutschen Promovierenden für einen Forschungsaufenthalt im Ausland, wobei die meisten in Europa bleiben (ca. 70%), gefolgt von Nordamerika (ca. 20%).

 

Vorteile und Nachteile einer Promotion im Ausland

Vorteile

  • Internationale Erfahrung: Interkulturelle Kompetenzen und globales Netzwerk.
  • Renommierte Universitäten: Zugang zu spezialisierten Forschungsprogrammen.
  • Persönliche Entwicklung: Verbesserung von Fremdsprachenkenntnissen und Anpassungsfähigkeit.
  • Karrierechancen: Internationale Abschlüsse sind in vielen Branchen hoch angesehen.

Nachteile

  • Bürokratie: Zusätzlicher Aufwand für Visa und Anerkennung des Abschlusses.
  • Kosten: Höhere Lebenshaltungskosten in einigen Ländern.
  • Kulturelle Unterschiede: Anpassung an andere Lehr- und Forschungskulturen.

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Voraussetzungen für eine Promotion im Ausland

Die Anforderungen für eine Promotion variieren je nach Land und Universität, umfassen jedoch meist:

  • Abgeschlossenes Masterstudium oder gleichwertiger Abschluss.
  • Sprachkenntnisse: Oft Nachweis durch TOEFL, IELTS oder andere Tests.
  • Forschungsprojekt: Entwicklung eines klaren und relevanten Exposés.
  • Betreuer: Identifikation und Zustimmung eines geeigneten Doktorvaters/-mutter.
  • Zusätzliche Unterlagen: Lebenslauf, Empfehlungsschreiben und ggf. Publikationen.

Finanzierung der Promotion im Ausland

Eine Promotion im Ausland kann kostenintensiv sein. Mögliche Finanzierungsquellen:

Öffentliche Stipendien

  • DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst)
  • Erasmus+ Programme
  • Stipendien des jeweiligen Gastlandes

Private Organisationen

  • Alexander von Humboldt-Stiftung
  • VolkswagenStiftung
  • Landesstiftungen und private Universitätsfonds

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Selbstfinanzierung

  • Nebenjobs (je nach Visa-Bedingungen)
  • Crowdfunding für Forschungsprojekte

Stipendienprogramme

Eine Vielzahl von Stipendien erleichtert die Finanzierung einer Promotion im Ausland. Beispiele:

Stipendium

Anbieter

Vorteile

DAAD-Stipendium

Deutscher Akademischer Austauschdienst

Voll- oder Teilfinanzierung, Netzwerkmöglichkeiten

Erasmus+

EU-Kommission

Mobilitätsbeihilfe für Studien und Forschung

Fulbright

Fulbright Kommission

Fokus auf USA, Vollstipendien möglich

Marie Skłodowska-Curie

Europäische Kommission

Attraktive Bezahlung für innovative Forschung

Promotion in EU- und EWR-Ländern

Vorteile der EU/EWR-Promotion

  • Anerkennung der Abschlüsse durch Bologna-Prozess.
  • Zugang zu EU-Förderprogrammen wie Horizon Europe.
  • Häufig geringere Studiengebühren im Vergleich zu außerhalb Europas.

Beliebte Länder

  • Deutschland: Traditionell starke Forschungskultur.
  • Frankreich: Exzellente naturwissenschaftliche Programme.
  • Schweden und Dänemark: Attraktive Arbeitsbedingungen für Doktoranden.

Promotion in Ungarn

Ungarn bietet einzigartige Möglichkeiten für internationale Promovierende:

  • Struktur: Promotion über akkreditierte Doktorschulen mit klar definiertem Curriculum.
  • Kultur und Lebenshaltungskosten: Geringere Kosten als in westeuropäischen Ländern.
  • Internationale Ausrichtung: Programme in Englisch oder Deutsch.

Promotion an der Andrássy Universität Budapest

Voraussetzungen

Für ein Promotionsstudium an der Andrássy Universität Budapest (AUB) sind folgende Unterlagen erforderlich:

  • Ausgefülltes Anmeldeformular + Lebenslauf
  • Kopie des Universitätsdiploms (bei ausländischen Zeugnissen in ins Deutsche übersetzter Form)*
  • Diploma Supplement oder Auszug aus dem Studienbuch zum Nachweis der erworbenen ECTS
  • Motivationsschreiben
  • Annahmeerklärung des Fachbetreuers/der Fachbetreuerin (obligatorisch)*
  • Dissertationsexposé (ca. 5 bis 8 Seiten mit Literaturangaben)
  • Liste der wissenschaftlichen Publikationen (falls vorhanden)
  • Kopien der Sprachzeugnisse (Deutschkenntnisse mindestens auf Niveau B2)

Dissertation und Doktorschule

Um den Ph.D.-Grad zu erwerben, fertigen die Doktorand*innen neben ihrem Studium an der Doktorschule eine Doktorarbeit an. Dabei werden sie von einem Doktorvater oder einer Doktormutter betreut, was die wissenschaftliche Qualität der Arbeiten sicherstellt.

Die Doktorschule basiert unter dem Leitthema „Die Zukunft Mitteleuropas in der Europäischen Union” auf sieben Forschungssäulen. Zu den einzelnen Säulen bieten die Themenleiter*innen mögliche Dissertationsthemen an. Promovierende können aber auch eigene Themen vorschlagen.

Studiengebühren

  • Studiengebühr ab WS 2024/25: HUF 250.000 pro Semester (ab WS 2023/24.)
  • Verwaltungsgebühren: HUF 35.000 

Es stehen auch staatlich finanzierte Studienplätze zur Verfügung. Weitere Informationen unter felvi.hu.

Binationale Promotion mit der Universität Passau

Die Andrássy Universität bietet in Kooperation mit der Universität Passau binationale Promotionsverfahren an. Promovierende können unter der Betreuung von Professor*innen beider Universitäten forschen und erhalten einen gemeinsam verliehenen Doktorgrad.

Stipendien

Einige aktuelle Stipendienoptionen für die AUB umfassen:

  • DAAD-Stipendium: Förderung für deutschsprachige Studierende.
  • Erasmus+: Unterstützung für Mobilitätsaufenthalte.
  • Ungarische staatliche Stipendien: Informationen unter felvi.hu.

Fazit

Eine Promotion im Ausland kann eine lohnende Investition in die Zukunft sein – sowohl akademisch als auch persönlich. Die Andrássy Universität Budapest bietet eine hervorragende Option für deutschsprachige Promovierende, die internationale Erfahrungen sammeln möchten. Mit der richtigen Vorbereitung und Finanzierung stehen alle Möglichkeiten offen.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Vorteile bietet eine Promotion im Ausland?

Internationale Netzwerke, bessere Karrierechancen und persönliche Weiterentwicklung.

Wie finanziere ich eine Promotion im Ausland?

Durch Stipendien, Forschungsgelder oder Nebenjobs (je nach Visa).

Ist mein ausländischer Doktortitel in Deutschland anerkannt?

Ja, wenn er in einem EU/EWR-Land oder an einer akkreditierten Universität erworben wurde.

Welche Voraussetzungen gelten für eine Promotion an der AUB?

Bachelor- und Masterabschluss oder ein Universitätsdiplom oder ein damit äquivalentes Diplom im Umfang von mindestens 240 ECTS, Sprachkenntnisse und die Aufnahme in eine Doktorschule sowie weitere spezifische Unterlagen.

Gibt es spezifische Stipendien für die Andrássy Universität?

Ja, u. a. durch den DAAD oder ungarische Förderprogramme.

Was ist ein Joint-PhD-Programm?

Ein Joint-PhD-Programm ist ein gemeinsames Promotionsprogramm zwischen zwei oder mehr Universitäten, das den Erwerb eines Doktortitels mit Beteiligung aller Partnerinstitutionen ermöglicht.

Was bedeutet PhD?

PhD steht für "Doctor of Philosophy" und ist ein international anerkannter Doktortitel, der häufig in englischsprachigen Ländern verliehen wird.

Welche Länder bieten binationale Promotionsverfahren mit deutschen Hochschulen an?

Binationale Promotionsverfahren sind in vielen Ländern möglich, darunter Frankreich (Cotutelle), Schweiz, Österreich, und die USA, wenn entsprechende Kooperationen bestehen.

Welchen Titel bekommt man bei einer Promotion? Wann bekommt man einen PhD-Titel?

Der verliehene Titel hängt von der jeweiligen Universität und dem Land ab. In Deutschland wird meist der Titel "Dr." verliehen, während in vielen anderen Ländern der Titel "PhD" üblich ist. Ein PhD-Titel wird verliehen, wenn die Promotion an einer Institution erfolgt, die diesen akademischen Grad vergibt.

Vorteile und Nachteile einer Promotion im Deutschsprachigen Raum

  • Vorteile: Nähe zur Heimat, keine Sprachbarriere, häufig geringere Studiengebühren.
  • Nachteile: Eingeschränktere internationale Netzwerke.

Vorteile und Nachteile einer Promotion außerhalb des DACH-Raumes

  • Vorteile: Internationale Netzwerke, neue Forschungsansätze, Prestige.
  • Nachteile: Höhere Kosten