Das Europarecht begegnete und begegnet in der universitären Ausbildung und auch in der (Verwaltungs-)Praxis häufig einem gewissen Schaudern - den ich nach dem Studium an der Ándrassy Universität nicht mehr nachvollziehen konnte. Ganz im Gegenteil machte das Studium mit den Lehrenden und Kommilitonen verschiedenster beruflicher wie akademischer Hintergründe Lust auf Mehr - und dies habe ich nun als für die Beratung zum Europäischen Beihilferecht zuständiger Justiziar in der Verwaltung der Landeshauptstadt Wiesbaden. Neugier, Offenheit, Toleranz und Verständnis habe ich aus Budapest als ständige Begleiter mitbekommen und sie erweisen sich nicht zuletzt in der öffentlichen Verwaltung tagtäglich als verlässliche Stützen und Türöffner. Zudem sind aus der Budapester Zeit zahlreiche feste und belastbare Freundschaften geblieben, denen räumliche und zeitliche Distanzen nichts anzuhaben vermögen. Sieht oder spricht man sich wieder, ist es, als habe man sich gestern noch auf dem Hof vor der Bibliothek unterhalten. Hinzu kamen zahlreiche unvergessliche Erlebnisse, wie man sie nur an der AUB haben konnte: Grillpartys auf dem Land, Hauspartys mit Burgblick, Austausche mit Ministerpräsidenten, Botschafterinnen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Weltgeltung. Die Zeit an der AUB war ein prägendes Erlebnis und hat mir ihren Stempel aufgedrückt.