Am Montag, den 09. März hatten Studierende der Andrássy Universität sowie zahlreiche Gäste von außerhalb die Möglichkeit, einen Vortrag unter dem Thema „Wissenschaft und Klimawandel“ zu hören. Der Vortrag wurde gehalten von Dr.-Ing. Matthias Kleiner, dem Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft.
Nach einer kurzen Vorstellung durch den Rektor der Universität, Prof. Dr. Meyer, startete Kleiner mit seiner Präsentation mit der Feststellung, dass der menschengemachte Klimawandel aktuell das größte Problem unseres Planeten darstellt. Dabei betonte er, dass in der wissenschaftlichen Welt bereits ein klarer Konsens darüber herrscht, dass der Klimawandel durch die Menschheit verursacht ist. Laut Kleiner sind alle Völker der Erde von den Klimaveränderungen betroffen, und vor allem der globale Süden wird in Zukunft unter ihnen leiden. Langfristig sind unter Anderem Folgen für die wirtschaftliche Situation, aber auch für die Gesundheit der Menschen zu erwarten. Bei Strategien zur Bewältigung des Wandels, aber auch bei der Bewältigung der aufkommenden Probleme, müsste global und vor allem interdisziplinär wissenschaftlich gearbeitet werden. Dabei brauche es auch Rahmenbedingungen für diese Zusammenarbeit von Forschungsinstitutionen und Forschenden. Dabei hob Kleiner vor allem die Arbeit der Leibniz-Institute hervor, die eine solche interdisziplinare Vernetzung bereits unterstützen und weiterhin ausbauen wollen.
Insgesamt sieht Kleiner die Aufgaben der Wissenschaft vor allem in drei Bereichen: Bei der Ursachenforschung zum Klimawandel, bei der Erarbeitung von Lösungswegen zu einem nachhaltigeren Leben und auch bei der öffentlichen Information und Aufklärung.
Kleiner appelliert auch an die Politik, eine sachliche und wissenschaftlich basierte Diskussion zu führen. Er sieht die Rolle von Wissenschaft und Forschung aber klar im beratenden Bereich, da eine demokratisch legitimierte Politik weiterhin die Entscheidungen treffen können muss.
Katharina SCHLEPPER