Die Sonne scheint so herrlich, und es ist wunderbar warm draußen. Ich sitze gerade mit einer Tasse Kaffee auf einer schönen Terrasse und denke an das erste Semester zurück. Wir alle standen vor großen Herausforderungen. Ich glaube, viele von uns waren sehr aufgeregt, wie es wohl mit der Online-Lehre und dem Kontakt mit den anderen Studierenden laufen wird.
Mir hat es damals sehr geholfen, dass der HÖK am Anfang des ersten Semesters eine Art Online-Speed-Dating gemacht hat, das uns die Möglichkeit gab, Studierende unserer Fachrichtungen kennenzulernen. Da konnte man sich schon ein gutes Bild machen, wen man nett und sympathisch findet und mit wem man gerne auch in Zukunft reden und sich online verabreden möchte. Ich traf dort einige nette Mitstudierende. Eine von ihnen habe ich besonders in mein Herz geschlossen. Sie hatte von Anfang an eine sehr offene und herzliche Art. Wir traten miteinander in Kontakt. Erst haben wir einige Kurz-Chats geschrieben, dann haben wir uns virtuell verabredet. Wir haben eine Online-Teestunde organisiert. Wir schalteten unsere Kameras an, zeigten einander die herrlichen Warmgetränke und unterhielten uns über sehr viele Sachen. Die Zeit verging schnell, eine Stunde schien wie zehn Minuten. Ich öffnete mich vom ersten Moment, ich fühlte mich sehr geborgen in der Gesellschaft meiner Kommilitonin. Der ersten Teestunde folgten mehrere, mittlerweile seit zwei Semestern.
Und jetzt, nach einem Jahr, wenn alles gut geht, bin ich im Juli in Budapest und treffe mich zum allerersten Mal mit meiner Teepartnerin. Obwohl ich sie schon gesprochen habe und sie kenne, bin ich sehr aufgeregt, ob wir auch ohne den Bildschirm eine schöne Zeit haben werden. Ich werde auf jeden Fall darüber berichten.
Fatime PÁLL