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Understanding Identities and Regions – Perspectives on V4 and WB
Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa in der EU
Im Rahmen des vom Internationalen Visegrád Fund finanzierten Projekts fand am 30. November 2018 am Zentrum für Europäische Studien an der Jagiellonischen Universität Krakau das erste Treffen des Projektkonsortiums statt.

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Darüber hinaus fand ein Workshop statt, der sich mit Identität im Allgemeinen sowie mit unterschiedlichen Aspekten von Identität, wie z. B. Sprache, Religion, Bildung usw. beschäftigte. Die Vortragenden des Workshops stellten ihre Überlegungen zu Identität in den Visegrad-Staaten sowie Westbalkanländern vor. Diese Themen wurden danach mit den anwesenden  Masterstudierenden und Doktoranden, die am Workshop teilnahmen, analysiert und diskutiert. Die Vortragende waren Robert Wiszniowski und Kamil Glinka von der Universität Wroclaw, Hana Semaníć von der Central European University, Ešref Kenan Rašidagić von der Universität Sarajewo, Kinga Anna Gajda von der Jagiellonian University Krakow, Ondrřej Daniel von der Metropolitan University Prague und die Organisatorin Christina Griessler von der Andrássy University Budapest.

Beim Projekttreffen wurden die weiteren Schritte des Projekts festgelegt. Der nächste Workshop ist für Mai 2019 in Sarajewo geplant, die Ausarbeitung und Herausgabe eines Buchs erfolgt bis März 2020. Dieses wird danach bei einer Veranstaltung in Budapest vorgestellt.

Inhaltlich beschäftigt sich das Projekt mit den Konzepten von Identität in den Ländern der Visegrad- und Westbalkan-Regionen. Die Erforschung von Identität von Staaten und Gesellschaften schafft eine Grundlage für ein besseres Verständnis der politischen und sozialen Entwicklung in der westlichen Balkanregion (d.h. Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien) sowie den Visegrad-Staaten (Ungarn, Polen, Tschechische Republik, und Slowakei). Identität ist konstruiert und unterliegt im Laufe der Zeit Veränderungen. Sie prägt Staaten und Gesellschaften und beeinflusst das politische Verhalten. Die Erforschung der Identität der Regionen ist von Bedeutung, da die Länder entweder der Europäischen Union beitreten oder ihre Position in der Union anscheinend neu interpretieren  wollen.  Ein Schwerpunkt ist somit die nationale und regionale Identität im Bezug zur Europäischen Union.

Andererseits ist es für die Staaten in der Region des Westbalkans wichtig, ihre nationale Identität zu stärken, um somit der Forderung der EU zu entsprechen, die besagt, dass nur politisch stabile Staaten der EU beitreten können. Dies obwohl eigentlich ein Nationalisierungsprozess grundsätzlichen Idee der EU zu widersprechen scheint.

Identität wird oft als politisches Mittel mistbraucht, um eine „in-group“ von der „out-group“ zu unterscheiden und in Folge auf Grundlage von Identität Menschen voneinander zu trennen. Andere Aspekte der Identität wiederum könnten dazu beitragen, nationale Grenzen durch gemeinsame Sprache und Kultur zu überwinden. Das Thema Identität ist außerdem für die Analyse der historischer Narrative und Geschichte von Bedeutung.

Das Verständnis der Identitätskonstruktion und der Interpretation von Identitätselementen innerhalb ihres regionalen Kontextes bilden den Ausgangpunkt einer möglichen Transformation dieser Identitäten bzw. deren Aspekte, um inklusivere Politik anstatt einer exklusiven Politik zwischen Staaten in der Region herbeizuführen. Im Rahmen des Projekts sollten die Perspektiven von Experten aus der V4-Region sowie der Westbalkanregion einige der vielen Fragen im Zusammenhang mit Identität beantworten werden sowie dem Forschungsthema somit eine weitere Perspektiven zum wissenschaftlichen Diskurs hinzu anbieten soll.

Die Projektdauer ist 18 Monate von 1. November 2018 bis April 2020. Projektziele sind die Organisation von drei Veranstaltungen und die Herausgabe eines Buchs zum Thema „Understanding Identities and Regions – Perspectives on V4 and WB”. Das Projekt wird vom International Visegrad Fund finanziert Grant No. :21820078).

 

Christina GRIESSLER

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