Horst Haselsteiner gehörte gemeinsam mit Georg Brunner und Helmut Schmalen zur Gründungsgeneration der Andrássy Universität und leistete schon vor 2002 wesentliche Vorarbeiten. Nach der erfolgreichen Aufnahme des Studienbetriebs prägte er als Professor für Geschichte und Kulturanthropologie bis 2005 die Fakultät für Mitteleuropäische Studien entscheidend mit.
Haselsteiner, geboren 1942 in Belgrad, studierte in Wien Rechtswissenschaften, Slawistik und Geschichte und habilitierte sich 1981 mit einer Arbeit über Joseph II und die Komitate Ungarns. 1988 wurde er zum Ordinarius für Südosteuropäische Geschichte an der Universität Graz berufen. Ab 1993 war er Ordinarius für Ostmittel- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität Wien wo er 2010 emeritierte. Er war unter anderem Gastprofessor in Fribourg/Schweiz und Seattle/USA.
Von 1991 bis 2006 fungierte Haselsteiner als Vizepräsident der Aktion Österreich-Ungarn, von 1993 bis 2000 war er Vorstandsmitglied des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa in Wien, 1993-1997 dessen Generalsekretär.
Horst Haselsteiner war u.a. Ehrenmitglied im Ausland der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, und Träger des Ferenc-Deák Staatspreises für Geisteswissenschaften der Stiftung Pro Hungaria Budapest sowie Träger des Verdienstkreuzes der Republik Ungarn.
Die Beisetzung findet am Freitag, dem 8. März 2019 um 15.00 Uhr in Payerbach/Niederösterreich statt.