Am 7. September 2012 fand an der Andrássy Universität Budapest (AUB) die feierliche Eröffnung des neuen Studienjahres statt. In diesem Rahmen erhielten traditionsgemäß auch die neuen AbsoventInnen ihre Diplome. Als Ehrengast zum Anlass der Feierlichkeiten begrüßte die Universität die Bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Nach der ungarischen Nationalhymne eröffnete Prof. Dr. András Masát, Rektor der AUB um 10 Uhr vor denen im Spiegelsaal versammelten Ehrengästen, Dekanen, ProfessorInnen, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, KollegInnen, Studierenden und deren teilweise extra angereisten Angehörigen das neue Studienjahr an der AUB. In seiner Rede sagte Masát: „Ich bin zuversichtlich, dass wir es auch in diesem Jahr schaffen, die AUB zu einem festen Ort in der europäischen Hochschullandschaft zu gestalten. Ebenso bin ich fest davon überzeugt, dass unsere AUB immer mehr zu einer wichtigen Begegnungsstätte wird, wo Wissenschaftstraditionen, kulturelle Identitäten miteinander in Dialog treten und so in einer neuen Qualität fortgesetzt werden können.” Folgend zog er Bilanz zum letzten Studienjahr und hob die Höhepunkte hervor. Prorektor der AUB, Prof. Dr. Stefan Okruch moderierte und führte durch das gesamte folgende Programm.
Die Bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm hielt die Festrede und appellierte dabei an die Studierenden sowie an das Kollegium der AUB, sich von der schwierigen Situation in Europa nicht entmutigen zu lassen und sich gegen das Wiederaufleben von vergessen geglaubten nationalen Ressentiments zu stemmen. „Wir haben mit dem geeinten Europa einen Schatz in den Händen, den wir gut hüten müssen. Europa ist nach meiner festen Überzeugung mehr als nur eine wirtschaftliche Gemeinschaft: Ein Wertebündnis, ein Friedenswerk, eine großartige Idee von Solidarität und Zusammenhalt über nationale Grenzen hinweg. Lassen Sie uns diese Idee nicht leichtfertig aufgeben“, erklärte die Landtagspräsidentin. Sie erinnerte in ihrer Rede auch an die Gründung der AUB 2001, als die Erweiterung der Europäischen Union bevorstand und eine euphorische Stimmung herrschte.
Im Anschluss sprach der Vorsitzende der Studierendenschaft, Philipp Siegert den neuen AbsolventInnen in seinem Grußwort seine besten Wünsche aus und erklärte: „Diese Universität ist nicht nur als Institution, sondern auch als Gebäude beeindruckend. Allein schon der Spiegelsaal, in dem wir Euren Abschluss heute feiern, ist glanzvoll. Mein [...] Wunsch für Euch ist, dass der Berufsweg, der vor Euch liegt, nicht minder glanzvoll sein wird, als diese Hallen, die Ihr nun verlasst.“
Für ein klangvolles Zwischenspiel sorgte Anasztazia Razvaljajeva an der Harfe mit den Stücken J. S. Bach: Aus der Suite für Laute BWV 996 und L. Spohr: Fantasie op. 35.
Prof. Dr. István Klinghammer, Vizepräsident der MAB schritt dann zur feierlichen Übergabe der Urkunde zur MAB-Institutionsakkreditierung, wodurch die Universität in Ungarn bis zum 31. Dezember 2017 akkreditiert wurde.
Im Anschluss wurde auch die Kooperation der AUB mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg besiegelt. Der Präsident der Universität Bamberg, Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert und der Rektor der AUB unterschrieben vor den Augen der zahlreichen Gäste den Kooperationsvertrag.
In der Anerkennung seiner Verdienste um die AUB wurde dem ehemaligen Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans Kaiser, Minister a.D., die Ehrensenatorwürde durch Prof. Masát verliehen. In seiner Rede folgend, verwies Kaiser auf die Bedeutung der AUB während seiner Tätigkeit in Budapest und auch, dass er sich in Zukunft für die Universität einsetzen werde.
Der Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, Dr. Christoph Dahl, trat folgend zur Verleihung der Urkunden für die Baden-Württemberg-StipendiatInnen an das Rednerpult. Er überreichte an die Studierenden Barnabás Vizkelety (Mitteleuropäische Geschichte), Kim Sax, Rolf Siegel, Reimond Hoffmann, Theo Lungstras (alle International Economy and Business), Ferenc Demendi, Lennart Behnke (beide Internationale Beziehungen), Steinhauser, Philipp (LL.M.) sowie Christoph Strauch (Mitteleuropäische Geschichte, Mitteleuropäische Studien) die Urkunden zum Stipendium.
Zur Vergabe der DUG-Bestenpreise trat Klaus Rettel, Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft Berlin vor die Gäste und überreichte nach einigen Worten die Preise an die jeweiligen Studierenden. Als beste Studierende der Fakultät für Internationale Beziehungen im letzten Studienjahr erhielt Mirjana Ivančić sowie als jahrgangsbeste Absolventin der AUB 2012 erhielt Csilla Szentiványi (Master in International Economy and Business) einen Preis. Den Karl-Rath-Preis 2012 für die besten Abschlussarbeiten erhielten mit dem 1. Preis Patrick Burmeier (Master in Internationalen Beziehungen), dem 2. Preis dr. Leszek Dziuba (LL.M.) und dem 3. Preis Zoltán Tamássy (Master in Mitteleuropäischen Studien).
So wurde zur Diplomübergabe geschritten und der Rektor sowie die Dekane der Fakultäten Internationale Beziehungen, Dr. Zoltán T. Pállinger, Mitteleuropäische Studien, Prof. Dr. habil. Georg Kastner und Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaften, PD Dr. Hendrik Hansen (Geschäftsführend) überreichten den neuen AbsolventInnen ihre Diplome. Zum Abschluss der Feierlichkeiten erklang die Europahymne.