Ziel der Initiative war es, eine zwanglose Möglichkeit des Austausches und des gegenseitigen Kennenlernens zu schaffen.

Am Morgen des 13. Oktobers folgte eine gemischte Gruppe aus 15 Studierenden dieser Einladung und traf sich am Bahnhof Kelenföld. Angemeldet waren, neben den etablierten DoktorandInnen, mehrere Promovierende in den ersten Semestern, eine Handvoll am Doktorstudium interessierter Masterstudierender sowie ein Alumnus.

Teil des Programmes war eine Führung über das Gelände der Zsolnay-Porzellanfabrik, die den ExkursionsteilnehmerInnen Einblicke in die bewegte (Industrie‑)Geschichte Ungarns des ausgehenden 19. und die ökonomisch‑gesellschaftlichen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts sowie die herausfordernden Erneuerungsbestrebungen im post‑sozialistischen Zeitalter der Globalisierung ermöglichte.

Warum Pécs 2010 in der Lage war den Titel der europäischen Kulturhauptstadt nach Ungarn zu holen, zeigte sich eindrucksvoll beim anschließenden Spaziergang durch die Altstadt, wo der interessierten Gruppe die zahlreichen Relikte und kulturellen Leistungen ungarischer, osmanischer und habsburgischer Herrschaft nicht verborgen blieben.

Die anschließende Wein- und Schokoladenverkostung im Keller des Bistums Pécs stellte den Beginn des Abendprogramms dar. Eine studierte Winzerin veranschaulichte anhand fünf verschiedener Proben die Besonderheiten und herausragenden Qualitätseigenschaften verschiedener ungarischer Spitzenweine und Weinsorten. Dabei wurden die Bedeutung der Weine im christlichen Ritus und die Herausforderungen ungarischer WinzerInnen auf einem globalen Weinmarkt erörtert.

Das gemeinsame italienische Abendessen regte zur Diskussion des Erlebten an, ermöglichte das zwanglose Kennenlernen der unterschiedlichen TeilnehmerInnen und leitete eine laue Spätsommernacht ein, in deren Verlauf die studentisch geprägten Szenebars der Altstadt erkundet wurden.

Am Morgen des darauffolgenden Sonntags hielt Philipp Lohse für interessierte Studierenden sowie neue Doktoranden eine Infoveranstaltung bezüglich der Doktorschule der AUB ab. Dabei wurden die wichtigsten Etappen der Promotion beschrieben, die Besonderheiten und Abweichungen der ungarischen Promotionsordnung erörtert, auf die verschiedenen Stipendiengeber und die Möglichkeit einer binationalen Promotion hingewiesen und die Fragen der ZuhörerInnen beantwortet.

Bericht von Lorenz FISCHER