Piccard umrundete 1999 als erster Mensch die Erde in einem Heißluftballon und von März 2015 bis Juli 2016 in mehreren Etappen in einem Solarflugzeug.
In seinem Vortrag betonte Piccard, dass es 1000 kleiner Lösungen bedarf, um Fortschritte in Richtung einer nachhaltigen Lebensweise zu erzielen, 2-3 Lösungen würden nicht den gewünschten Wandel bringen. Um die Welt verändern zu können, müsse man sich von alten Gewohnheiten, Dogmen und Überzeugungen in der Wirtschaft verabschieden. Das derzeitige System der Maximierung von Produktion und Konsum sei nicht mehr nachhaltig und bringe uns nicht weiter. In Zukunft sollten wir uns mehr auf Qualität und Effizienz als auf Quantität konzentrieren. Das größte Problem sei, dass wir zu viel Energie, Lebensmittel usw. verschwenden. Dies müsse sich unbedingt ändern, so Piccard. Auch wenn es sehr kostenintensiv sei, neue Lösungen, Ideen und Systeme zu entwickeln, müsse man das für unsere Zukunft auf jeden Fall in Kauf nehmen und wenn man in diese 1000 kleinen Lösungen investiere, würden sie die Entwicklung in eine positive Richtung vorantreiben. Diese Veränderungen würden auch neue Möglichkeiten und Arbeitsplätze schaffen.
Am Ende seines Vortrags hatten die Zuschauer noch die Möglichkeit Fragen zu stellen, die Piccard ausführlich beantwortet hat.
Die Veranstaltung fand als Teil der Reihe der Carl Lutz-Vorträge im Rahmen des Projekts "Changing Orders Research Programme" des II. Swiss-Hungarian Cooperation Programme statt. Der Vortrag wurde mit freundlicher Unterstützung der schweizerischen Botschaft verwirklicht.
Dóra JANKOWSKI