Am frühen Morgen des 8. Novembers ging es für eine Gruppe Studierender unter Leitung von Dr.
Heinrich Kreft, Leiter des Lehrstuhls Diplomatie II, nach Brüssel, in das Herz der Europäischen Union.
Als inhaltlichen Einstieg in die Exkursion sprach Dr. Ostry, Leiter des Europabüros der Konrad-
Adenauer-Stiftung über die gegenwärtigen Herausforderungen der EU, Handlungspotentiale und die
Arbeit der Stiftung. Ohne die Unterstützung der KAS wäre diese Exkursion nicht möglich gewesen.
Um die Arbeit der EU-Institutionen besser kennenzulernen nahm die Gruppe an einer Plenardebatte
des Europäische Parlaments teil und sprach anschließend mit Michael Gahler (MdEP) über
sicherheitspolitische Herausforderungen, seine Arbeit im Parlament und die EU-Erweiterungspolitik.
Das Thema der Westbalkanerweiterung wurde ebenfalls mit Mitgliedern des Kabinetts Olivér Várhelyis
in der Kommission vertieft. Im Rat der Europäischen Union sprach Juri Aston über die Arbeit im
Generalsekretariat und die außenpolitischen Herausforderungen der EU. Auch die aktuellen
sicherheitspolitischen Themen wie die Rolle Chinas und der Angriffskrieg Russlands wurden bei den
Besuchen im NATO-Hauptquartier und beim Europäischen Auswärtigen Dienst diskutiert. Hierbei
wurde deutlich, dass insbesondere Russland eine Herausforderung für die weiteren Generationen
bleiben wird und wie wichtig die Handlungsfähigkeit der NATO aber auch der EU ist.
Bei den Besuchen der ständigen Vertretung Deutschlands, sowie Nordrhein-Westfalens wurde unter
anderem die Unterrepräsentanz deutscher Staatsangehöriger in den europäischen Institutionen und
die verschiedenen Elemente der Mitsprache in der EU thematisiert. Das Thema der Europawahlen
2024 war in diesem Zusammenhang ebenso beim Besuch im Wilfried Martens Center Thema der
Diskussion mit Gastgeber Peter Hefele und Klaus Welle, dem ehemaligen GS des EP. Insbesondere
die Themen der Migration, Rechtsruck in Europa und Präsenz der EU in den Mitgliedsstaaten wurden
hier diskutiert. Das Programm der Exkursion wurde durch ein Gespräch mit FAZ Korrespondent Dr.
Thomas Gutschker und die Europarede von EP-Präsidentin Roberta Metsola abgerundet. Ein
besonderes Highlight war weiterhin die Teilnahme an einem Vortrag der ungarischen Präsidentin
Katalin Novák, die über die Herausforderungen des demografischen Wandels sprach und auf die
Vorreitertolle Ungarns in diesem Kontext hinwies.
Den Abschluss des offiziellen Programms bildete ein Besuch im Haus der Europäischen Geschichte,
bei dem die Studierenden eine Zeitreise von den Ursprüngen Europas über die beiden Weltkriege bis
zur Entwicklung und Erweiterung der Europäischen Union, machten. Hierbei konnte der vielfältige
Input der verschiedenen Programmpunkte verarbeitet werden und es wurde deutlich, dass Europa
bereits viele verschiedene Phasen durchlaufen hat um am heutigen Punkt anzukommen. Die
Exkursion bot spannende Einblicke in die vielfältigen Themen und Berufsfelder die in Brüssel zu finden
sind und hob die Wichtigkeit hervor sich für ein geeintes und friedliches Europa einzusetzen. Ebenso
wurde deutlich wie stark der Einfluss der EU auf unser tägliches Leben ist, aber auch dass die EU vor
einer Vielzahl an Herausforderungen steht. Um die EU weiterzuentwickeln und beispielsweise die
Handlungsfähigkeit
Tanissa CONRADI
Foto: Gruppenfoto im NATO-Hauptquartier