Damals, im Februar 2001, wurde die Ulmer Erklärung zur Gründung der AUB, einer deutschsprachigen Universität für Postgraduierte im mitteleuropäischen Raum unterzeichnet.
Die Ulmer Erklärung wurde nun im Rahmen der Festlichkeiten durch eine „Gemeinsame Erklärung“ erneuert, unterzeichnet von den Vertretern der jetzigen Partnerländern der Universität, Ungarn (Minister für nationale Ressourcen, Prof. Dr. Réthelyi), Österreich (Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Beatrix Karl), der Bundesrepublik Deutschland (Staatsministerin beim Bundesminister des Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper), Bayern (Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Emilia Müller und in ihrer Vertretung Amtschefin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Dr. Gabriele Stauner) und Baden-Württemberg (Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Prof. Dr. Peter Frankenberg).
Mit dieser „Gemeinsamen Erklärung“ und einer einhergehenden Erklärung zur weiteren Finanzierung der AUB, wurde ein Zeichen gesetzt, dass die Universität als längerfristig angelegtes gemeinschaftliches Vorhaben der beteiligten Regierungen verstanden wird.
Ziel der Universität soll es auch weiterhin sein, deutschsprachige europäische Fach- und Führungskräfte durch internationale Kooperation universitär auszubilden. Dabei folgt die Ausbildung den Prinzipien Interdisziplinarität, Multinationalität und Deutschsprachigkeit, um Absolventinnen und Absolventen „fit für Europa“ zu machen.
Auszüge aus den Grußworten
Prof. Dr. András Masát (Rektor):
"Dieser Wille zur Gründung eines europäischen Hochschulmodells in deutscher Sprache war ein aussenpoltischer und hochschulpoltischer Akt, der aber einen hohen Symbolwert hatte und bis zu unseren Tagen diesen Symbolwert behielt."
Dr. Beatrix Karl (Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung, Wien):
"Eine Universität mit deutscher Unterrichtssprache, mit breitem Sprachangebot und mit der Aufgabe sich besonders der Region Mitteleuropa zu widmen. Wenn wir harmonisch und friedlich zusammen leben wollen, dann müssen wir um diese Hintergründe wissen."
Ministerialdirektorin Dr. Gabriele Stauner (Amtschefin der Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Bayerischen Staatskanzlei, München):
"Mit der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung und der Finanzierungsvereinbarung wird heute die Grundlage für die Weiterentwicklung gelegt"
Jakov Devcic (Vorsitzender der Studentenschaft):
"Nirgendwo manifestiert sich der europäische Gedanke so stark, so greifbar wie hier in diesen Räumlichkeiten. Die Andrássy Universität ist ein fantastischer Erfolg. Sie zeigt, wie Begegnung und Zusammenarbeit in einem Europa ohne Grenzen hervorragend funktionieren."
Prof. Dr. Andreas Oplatka:
"Ein Stückchen von dieser verlorenen Welt zurückzugewinnen, in der man einst das Deutsche als Lingua franca benutzt hatte, Ungarns Integrationsweg zu ebnen, eine internationale akademische Ausbildungs- und Begegnungsstätte im Zeichen des Deutschen zu schaffen, Kontakte über Grenzen hinweg zu erleichtern, dies waren die Ziele auf der einen und auf der anderen Seite."
Prof. Dr. Miklós Kengyel (ehemaliger Rektor der AUB, 2003-2007):
"Unsere Aufgabe ist mithilfe der deutschen Sprache und Kultur eine geistige Brücke zu errichten, die ihren Bogen über die Regionen spannend nach Europa führt. Das ist unser Aufgabe, auch wenn wir manchmal das Gefühl haben, bloß eine Insel zu sein in Strome.”