Die Welt bewegt sich schnell in Richtung einer Anpassung an digitale Währungen, und der digitale Euro könnte ein potenzieller Spieler in diesem Rennen sein. Der Kryptomarkt war das ganze letzte Jahr über in schlechter Verfassung, und Abstürze wie LUNA und FTX brachten mehr Bedenken hinsichtlich der Legitimität des digitalen Marktes mit sich. In diesem Zusammenhang steht das Europäische Parlament kurz vor der Verabschiedung eines Gesetzes namens Markets in Crypto-Assets (MiCA), das dem Digitalen Euro eine rechtliche Gestalt geben wird.
Die Europäische Zentralbank treibt die digitale Währung voran, indem sie den Digitalen Euro einführt, der für alle Bürger und Unternehmen in ganz Europa da sein wird. Die Währung wird sowohl von der EZB als auch von den nationalen Zentralbanken aller betroffenen Länder ausgegeben.
Wir freuen uns mit Burghard Balz den innerhalb der Bundesbank zuständigen Vorstand für das Projekt des digitalen Euro gewonnen zu haben. Nach seinem Einführungsvortag stellt sich Herr Balz gerne den Fragen der Teilnehmer.
Burkhard Balz ist seit September 2018 Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. Er ist für die Bereiche Bargeld, Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme, ökonomische Bildung und internationaler Zentralbankdialog zuständig. Balz ist Mitglied der Taskforce des Eurosystems zu digitalen Zentralbankwährungen. Weiterhin gehört er dem Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) an. Von 2009 bis zu seinem Wechsel zur Deutschen Bundesbank gehörte der Jurist und ausgebildete Bankkaufmann dem Europäischen Parlament an. Dort war er Mitglied des Wirtschafts- und Währungsausschuss und von 2014 bis 2018 als finanzpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion tätig. Als Berichterstatter hat Balz u.a. den Beitritt Lettlands zur Eurozone, die Solvabilität 2-Richtlinie und die Verordnungen zu den europäischen Aufsichtsbehörden betreut. Von 2014 bis 2018 gehörte er dem Vorstand der EVP-Fraktion an. Er war Mitglied der ASEAN Delegation. Balz saß von 2014 bis 2018 dem European Parliamentary Financial Services Forum vor und war Vorsitzender der Hong Kong Friendship Group im Europäischen Parlament. Vor der Mitgliedschaft im Europäischen Parlament war Balz bei der Commerzbank AG in Brüssel und Hannover tätig, zuletzt als Abteilungsleiter für institutionelle Kunden.
Dr. Heinrich Kreft M.A., B.A. (USA), ist Inhaber des Lehrstuhls für Diplomatie II, Leiter des Studiengangs Internationale Beziehungen und Europäische Studien sowie Direktor des Zentrums für Diplomatie der Andrássy Universität Budapest.
Zuvor war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Großherzogtum Luxemburg (Juli 2016 − August 2020), Sonderbotschafter für den interkulturellen und interreligiösen Dialog sowie für die internationalen wissenschaftlichen Beziehungen und stellvertretender Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts. Weitere Verwendungen führten ihn in seiner über 35-jährigen Laufbahn nach Washington, Tokyo, Madrid und La Paz.
Kreft hat am Juniata College, Huntingdon, PA (USA), am Institut d´Etudes Politiques de Paris und dem Institut des Hautes Etudes de L´Amérique Latine der Sorbonne Nouvelle sowie an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster Politikwissenschaften, Neuere Geschichte und Soziologie sowie zusätzlich VWL und Völkerrecht studiert. Kreft wurde 1958 in Steinfurt (Westfalen) geboren und hat vier erwachsene Kinder. Er lebt in Budapest
Univ.-Doz. Dr. Tim Alexander Herberger ist seit 2018 Leiter des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Entrepreneurship, Finanzwirtschaft und Digitalisierung und Studiengangsleiter des Studiengangs Management and Leadership (MML) an der AUB. Er studierte Betriebswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) sowie an der Universität St. Gallen (HSG). Ab 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, Doktorand und Post-Doktorand am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. In seiner Dissertation beschäftigte sich Herr Herberger mit Finanzierungsstrategien für die eigene Aus- und Weiterbildung mit speziellem Fokus auf Deutschland. Aktuell ist er neben seiner Tätigkeit an der AUB noch Habilitand und Research Fellow am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Gastwissenschaftler an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU), Dozent an der IU – International University im Fernstudium sowie Lehrbeauftragter an verschiedenen europäischen Universitäten und Hochschulen. 2017 wurde Herr Herberger für seine Forschungen im Zusammenhang mit der Kommunikation kapitalmarktrelevanter Unternehmensinformationen über Social Media Kanäle ein renommiertes Schöller Fellowship des Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft verlieren. Seit 2021 ist er zudem Teilprojektleiter des von der EU-Kommission kofinanzierten und von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit federgeführten Erasmus+-Projekts „Challenges and Opportunities of Digitalization for Women in Management Positions (DIGIGEN)“.
Die Forschungsinteressen von Herrn Herberger liegen u.a. in der Bewertung von Humankapital & immateriellen Vermögensgegenständen (z. B. finanzwirtschaftliche Erfahrungs-, Kompetenz und Ausbildungsbewertung & Kryptowährungen, Token), Corporate Governance & Performance (z. B. Struktur von Stakeholdergruppen), empirische Kapitalmarktforschung & Behavioral Finance (z.B. im Kontext der Unternehmensfinanzierung sowie Handels- und Portfoliostrategien) und Finanzintermediation & Finanzmarktkommunikation (insb. vor dem Hintergrund der Digitalisierung). Seine Lehrgebiete umfassen u.a. Unternehmensfinanzierung und Kapitalmärkte, Entrepreneurship, Unternehmensanalyse- und Restrukturierung sowie Geschäftsmodelle in der Digitalen Welt. Neben den genannten „klassischen“ finanzwirtschaftlich-orientierten Themenfeldern der Betriebswirtschaftslehre in Forschung und Lehre widmet er sich Herr Herberger auch dem Thema Sportmanagement und verknüpft dieses mit finanzwirtschaftlichen Fragestellungen.