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Die Europäische Union ist seit mehreren Jahren in schwierigem Fahrwasser: zuletzt haben die Verabschiedung des mehrjährigen Finanzrahmens für 2021-2027, die Reaktionen auf die Covid-Pandemie und die Krise der Rechtsstaatlichkeit zu harten Auseinandersetzungen zwischen den Mitgliedstaaten geführt. Das Ziel einer immer engeren Union wird auch nach dem Austritt Großbritanniens von einigen Mitgliedstaaten offen hinterfragt. Der russische Angriff auf die Ukraine und seine Folgen für die europäische Wirtschaft und Energieversorgung haben die Union überdies vor eine neue Situation gestellt. Die Union, in ihrem Wesenskern ein ziviler, eher wirtschaftlicher Zusammenschluss, ist mit fundamentalen geostrategischen Herausforderungen konfrontiert: Neben der (militärischen) Sicherheit der Mitglieder muss auch die Versorgung der Wirtschaft und der Bevölkerung mit erschwinglicher Energie sichergestellt werden, ohne die langfristige ökologische Perspektive aus den Augen zu verlieren. Dabei müssen die europäischen Entwicklungen im Gesamtkontext der weltpolitischen Umwälzungen (Aufstieg neuer Mächte, insbesondere China) interpretiert werden.
Die Rückkehr des Kriegs nach Europa hat teilweise Bruchlinien zugeschüttet und neue Zweckbündnisse ermöglicht. Das Ringen um die adäquate Antwort auf die russische Aggression hat sicherheitspolitische Gegensätze insbesondere auch innerhalb der Visegrád-Staaten deutlich vor Augen geführt. Gleichzeitig ist es dennoch bemerkenswert, dass es der EU bisher trotz aller Konflikte gelungen ist, ihre Einheit gegenüber Russland zu bewahren.
Ziel der Konferenz ist eine Bestandsaufnahme der grundlegenden Positionen im Hinblick auf die Weiterentwicklung der EU und eine Bewertung der Praktikabilität der vorgeschlagenen Lösungsoptionen. Damit soll ein Beitrag zur besseren Verständigung (nicht zuletzt zwischen den Staaten Mittel- und Osteuropas sowie Deutschlands) in europapolitischen Fragen geleistet werden,
Die Konferenz ist die zweite Veranstaltung in der Konferenz-Reihe “Europäische Perspektiven”.
Die Konferenz wird mit der freundlichen Unterstützung der Hanns-Seidel-Stiftung organisiert.