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Események

Das Jerusalem Europas: Sarajevo als historischer und gegenwärtiger Schauplatz des interreligiösen Zusammenlebens
Esemény időpontja:
Helyszín: Tükörterem Andrássy Egyetem Budapest, H-1088, Budapest, Pollack Mihály tér 3.
Jelentkezési határidő:
Esemény típusa: nyilvános
Szervező intézet: Lehrstuhl für Diplomatie II
Szervező személy: Dr. KREFT Heinrich
Das Zentrum für Diplomatie der Andrássy Universität Budapest und die Otto-von-Habsburg-Stiftung laden herzlich ein zu einem IB-Dialog im Rahmen der Veranstaltungsreihe Religion und Diplomatie mit Dr. Dževada Šuško.
2022
20
máj

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Die ANMELDUNG erfolgt hier.

 

Der europäische Islam ist seit vielen Jahrhunderten in Bosnien beheimatet und wurde vor allem von dort aus geprägt. Das lange Zusammenleben der monotheistischen Religionen in Europa ist daher nirgends stärker sichtbar als in der Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas wo Christen, Muslime und Juden seit sehr langer Zeit miteinander leben. Sarajewo wird daher auch zu Recht als das Jerusalem Europas bezeichnet. Nach der Eingliederung Bosniens kam eine erhebliche muslimische Minderheit in die Habsburgermonarchie. Bei dem Versuch, die muslimische Bevölkerung zu integrieren, wurde im Jahr 1912 der Islam in der österreichischen Reichshälfte als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft staatlich anerkannt und 1916 wurde der gleiche Status im ungarischen Teil eingeführt. Mit diesen Regelungen spielte die Habsburgermonarchie eine Vorreiterrolle in der christlichen Staatenwelt Europas. Diese Gesetze gelten in Grundzügen bis heute und haben sich entsprechend den aktuellen Anforderungen weiterentwickelt.

Wir freuen uns daher ganz besonders in unserer Reihe Religion und Diplomatie Dr. Dževada Šuško begrüßen zu dürfen, die sich mit dem interreligiösen Zusammenleben im multireligiösen und multiethnischen Bosnien-Herzegowina auseinandersetzt. Sie wird sich nach ihrem Vortrag gerne unseren Fragen stellen.

Sprache: Deutsch mit Simultanübersetzung ins Ungarische und Englische

Die ANMELDUNG erfolgt hier. 

 

Dr. Dževada Šuško ist in Deutschland aufgewachsen, wo sie nach dem Abitur an den Universitäten Heidelberg, Ottawa, Hamburg und Sarajevo studiert hat. Ihr Magisterdiplom hat sie in den Fächern Geschichte, Völkerkunde und Politikwissenschaft erworben und Ihre Promotion im Fach Internationale Beziehungen an der International University of Sarajevo abgeschlossen. Dort lehrt sie auch als Dozentin. Sie war Direktorin des Forschungsinstituts IITB und leitet das Büro für Internationale Zusammenarbeit bei der Islamischen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina. Ihre Schwerpunkte sind Geschichte, Politik und Gesellschaft in Südosteuropa, Islam und Muslime in Europa, Menschenrechte, interreligiöse Beziehungen sowie das Verhältnis von Staat und Religion. Ihr neuestes Buch ist 2021 zum Thema Zusammenleben von Juden und Muslimen in Bosnien-Herzegowina erschienen. In Kürze wird ihr neues Buch „European Muslims: Bosniaks, Loyalty and the Austro-Hungarian Empire“ in London veröffentlicht. Sie ist auch in der Zivilgesellschaft engagiert, wie im Thinktank CNS (Zentrum für fortgeschrittene Studien), das sich mit aktuellen Themen zu Islam und Muslimen beschäftigt, und bei Nahla (Zentrum für Bildung und Forschung), einer Frauenbildungs- und Gleichstellungsorganisation.

 

Dr. Heinrich Kreft M.A., B.A. (USA), ist Inhaber des Lehrstuhls für Diplomatie II, Leiter des Studiengangs Internationale Beziehungen und Europäische Studien sowie Direktor des Zentrums für Diplomatie der Andrássy Universität Budapest.

Zuvor war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Großherzogtum Luxemburg (Juli 2016 − August 2020), Sonderbotschafter für den interkulturellen und interreligiösen Dialog sowie für die internationalen wissenschaftlichen Beziehungen und stellvertretender Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts. Weitere erwendungen führten ihn in seiner über 35-jährigen Laufbahn nach Washington, Tokyo, Madrid und La Paz.

Kreft hat am Juniata College, Huntingdon, PA (USA), am Institut d´Etudes Politiques de Paris und dem Institut des Hautes Etudes de L´Amérique Latine der Sorbonne Nouvelle sowie an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster Politikwissenschaften, Neuere Geschichte und Soziologie sowie zusätzlich VWL und Völkerrecht studiert. Kreft wurde 1958 in Steinfurt (Westfalen) geboren und hat vier erwachsene Kinder. Er lebt in Budapest

 

Gergely Prőhle ist Direktor des Instituts für Strategische Studien der Universität für Öffentlichen Dienst (Ludovika) und Vorsitzender der Otto von Habsburg Stiftung, sowie ehemaliger ungarischer Botschafter in Berlin und Bern. Er hat Germanistik, Hungarologie sowie Internationale Beziehungen in Budapest, Jena und Hamburg studiert. 1989 hat er sein Diplom an der Philosophischen Fakultät der Eötvös Lóránd Universität (ELTE) erworben. Prőhle war unter anderem Leiter der Friedrich-Naumann-Stiftung in Budapest und Staatssekretär im ungarischen Kultusministerium. Im Sommer 2000 wurde er Botschafter Ungarns in Deutschland und von 2003 bis 2005 Botschafter in der Schweiz. Es folgte ein Einsatz als stellvertretender Leiter der Pressestelle des ungarischen Außenministeriums. Im Juni 2010 wurde er stellvertretender Staatssekretär im Außenministerium und war zuständig für die Beziehungen zu Staaten der Europäischen Union. 2014 wurde er stellvertretender Staatssekretär im Ministerium für Gesellschaftliche Ressourcen und war dort auch für EU- und internationale Angelegenheiten zuständig. Er ist Gründungsmitglied und seit 2015 Vorsitzender des Kuratoriums der Andrássy Universität Budapest. Prőhle ist seit 2006 Landeskurator (weltlicher Vorsteher) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn. Er wurde 1965 in Budapest geboren, wo er auch heute lebt, ist verheiratet und hat vier Kinder.

 

Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe der Feierlichkeiten zum 20jährigen Jubiläum der Andrássy Universität Budapest.

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