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Zentrum für Diplomatie

Seit April 2017 gibt es mit dem Zentrum für Diplomatie an der Andrássy Universität Budapest einen neuen Studien- und Forschungsschwerpunkt. In der Überzeugung, dass Diplomatie in einer immer mehr instabileren und unsicheren Welt neu an Bedeutung gewinnt, soll bei den Studierenden das Verständnis für Diplomatie, ihre Ziele, Aufgaben und Techniken verbreitert werden.

Ziele

Das Zentrum für Diplomatie setzt sich zum Ziel, die politischen, wirtschaftlichen, technologischen und strukturellen Rahmenbedingungen einer Welt im Wandel zu analysieren, das Verständnis für die Diplomatie und Staatskunst zu fördern und die Rolle der Diplomatie als unabdingbares Instrument staatlichen Handels neu zu definieren. Auf diese Weise werden die Studierenden der Andrássy Universität Budapest auf künftige internationale Herausforderungen im Berufsfeld der internationalen Beziehungen, d. h. bei internationalen Organisationen, nationalen auswärtigen Diensten und sonstigen international ausgerichteten Berufen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft vorbereitet.

Der Austausch mit BerufspraktikerInnen sowie innovative Projektansätze im Krisenmanagement und bei der Konfliktprävention, studienbegleitende Praktika und eine Fokussierung auf sprachpraktische Ausbildung sollen die Ausrichtung des Masterstudiums an der Andrássy Universität Budapest an den Erfordernissen der späteren Berufspraxis steigern. Leitend ist dabei das Verständnis, dass die mit der Diplomatie verbundenen Herausforderungen einen innovativen und interdisziplinären Ansatz erfordern. Das im Zentrum für Diplomatie gebündelte Lehrangebot stellt deshalb den Erwerb und die Vertiefung praktischer Fähigkeiten in den Vordergrund und ist interdisziplinär ausgerichtet. Dies ermöglicht den fachbereichsübergreifenden Austausch mit VolkswirtInnen, JuristInnen und HistorikerInnen.

Hintergrund

Die gegenwärtigen tektonischen Verschiebungen in der internationalen Politik haben einen grundlegenden Wandel hervorgerufen, der Wirtschaft, Politik, Militärwesen und Gesellschaft gleichermaßen betrifft. Macht und Einfluss werden neu verteilt. Die strategische Landkarte der Welt von heute ist von zunehmenden Unsicherheiten und einer steigenden Komplexität geprägt. Neue Gefährdungen jenseits des Militärischen sind hinzugekommen, und die krisenhafte Zuspitzung der internationalen Politik stellt Regierungshandeln vor ungeahnte Herausforderungen. Die Erhaltung des Friedens und damit der strukturelle Ausbau einer Krisen- und Konfliktfestigkeit bleibt nach wie vor die herausragende Aufgabe politischen Handelns. Mit der Proliferation der Bedrohungsszenarien und der zunehmenden Komplexität der internationalen Politik sind die Anforderungen an Diplomatie als Instrument der Politik  wieder entscheidend gewachsen.

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