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V4 + Deutschland im Dialog
Andrássy Universität Budapest
Jugendliche und ExpertInnen tauschten sich über Gemeinsamkeiten, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Region der Visegrád-Staaten aus

Anlässlich der bald zu Ende gehenden ungarischen Präsidentschaft der Visegrád-Gruppe organisierte die Andrássy Universität Budapest (AUB) eine Veranstaltung mit dem Titel „V4 + Deutschland im Dialog". Die Veranstaltung wurde durch die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Ministerium für Auswärtiges und Außenhandel von Ungarn unterstützt.

Rund 30 junge Teilnehmende sowie ExpertInnen aus den Visegrád-Ländern und Deutschland kamen zusammen, um über die Schwerpunktthemen der Präsidentschaft zu diskutieren. Ziel war es, Jugendliche aus den Visegrád-Staaten und Deutschland miteinander zu vernetzen, den Dialog zu fördern und somit das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit der Länder untereinander zu stärken.

Als Auftakt der Veranstaltung schauten die Teilnehmenden am 21. Juni 2018 die Ausstellung „V4 Art Connects“ an. Diese sensibilisierte die Teilnehmenden für die Thematik und zeigte die regionalen Sichtweisen der KünstlerInnen auf. Der Abend bat den Teilnehmenden die Möglichkeit einander näher kennenzulernen.

Am Tag darauf fand der zweite Teil der Veranstaltung statt. In seiner Begrüßung hob Prof. Dr. Dietmar Meyer, Rektor der AUB, die wichtige Rolle der jungen Generation aus den V4-Staaten hervor und bekräftigte die Bedeutung der AUB, die relevantes Wissen in diesem Themenbereich vermitteln und so zu dem Zusammenwachsen der Region beitragen könne. Krisztina Varju, Ministerialbeauftragte für die Abwicklung der ungarischen Präsidentschaft der Visegrád-Gruppe, plädierte unter Berufung auf die vielen Gemeinsamkeiten auf eine Überwindung der Teilung Europas. Dies bestärkte auch Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ungarn, der die Länder als politisch und historisch unzertrennbar miteinander verbunden sah und für einen Dialog sowohl auf politischer als auch zivilbürgerlicher Ebene eintrat.

Im Anschluss folgten zwei Podiumsdiskussionen, die jeweils von interaktiven Diskussionsmethoden begleitet wurden. Die erste Runde hatte Kooperation und Regionalismus in Europa zum Thema. Es diskutierten dr. Balázs Péter Molnár (Ministerpräsidialamt von Ungarn), Thomas Kafka (Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Tschechischen Republik), Veronika Lombardini (Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten der Slowakei), Martin Kremer (Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland). In dem Panel wurde von allen DiskussionsteilnehmerInnen die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit hervorgehoben. Die Region wurde als „Wiege der Innovation“ bezeichnet, die jedoch vor der Herausforderung stehe, nach dem EU-Beitritt neue gemeinsame Ziele zu erarbeiten.
Das Publikum hatte die Möglichkeit, während der Diskussion über die Onlineplattform Slido Fragen zu formulieren, die gelikt werden konnten und später von dem Moderator aufgegriffen wurden.

Im zweiten Teil diskutierten Gergely Gulyás, Ministerpräsidialamt von Ungarn sowie Tobias Zech, Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., über die Bedeutung der V4 auf die Zukunftsperspektive Europas. Diskutiert wurden Themen wie Migration oder der Schutz der europäischen Außengrenze, aber auch die aktuelle innenpolitische Debatte in Deutschland bezüglich der Flüchtlingsthematik.
Hier wiederum konnten sich Teilnehmenden nach dem Fishbowl-Prinzip in die Diskussion einklinken, indem sie auf einem freien Stuhl neben den PodiumsreferentInnen Platz nahmen.

Zuletzt wurden Impulsvorträge zu vier unterschiedlichen Teilbereichen vorgestellt: Slavomir Rudenko (Paneuropäische Universität in Bratislava), bezog sich auf klassische Universitäten als Stärkefaktor der Region; Jarosław Bajaczyk (Polnisches Institut in Budapest) wies auf die Anziehungskraft von Kultur für Tourismus hin; Zoltán Galla (Startup Campus Berlin) legte die Bedeutung des Themenfeldes Digitalisierung und Start-ups dar; Dr. Marie-Theres Thiell (innogy Hungária Kft.) thematisierte schließlich die Situation von Frauen in Führungskraftpositionen in der Region. Im Anschluss daran wurden die vier Themenfelder in Kleingruppen diskutiert und die erarbeiteten Ergebnisse danach im Plenum vorgetragen.

Die interaktiven Fragemöglichkeiten wurden von den Teilnehmenden sehr gut angenommen und die Podiumsdiskussionen konnten erstmals über Livestream auf der Webseite der AUB und Facebook verfolgt werden, wodurch über 1000 Personen zusätzlich erreicht wurden (Video hier).

Bericht von Fanni DEÁK und Muriel WAGNER

2024-10 November 2024 2024-12
 
 
 
 
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