Vier Studierende der Andrássy Universitat Budapest (AUB) hatten die Chance am MIDAS Aron Ballot Study Visit zwischen dem 6. und 9. November 2013 in Brüssel teilzunehmen. Das straffe Programm, welches von MIDAS (der Vereinigung von Tageszeitungen in Minderheiten- und Regionalsprachen) organisiert wurde, führte sie zu verschiedenen Stationen der EU-Institutionen.

Den Beginn machte das EU-Parlament: Hier nutzten die Studierenden die Gelegenheit, das Plenum des Citizen’s Agora zu verfolgen, bei dem junge Menschen aus den EU-Mitgliedstaaten zum Thema Jugendarbeitslosigkeit diskutierten. Die Versammlung verdeutlichte die Vielfalt an Meinungen und Ansatzpunkten, die es europaweit zu einem Konfliktthema geben kann, und zeigte einmal mehr die großen Herausforderungen der Konsensfindung auf.

Ein Highlight des Study Visit war die Führung durch das Press Office des Consilium. Wie die Arbeit eines persönlichen Assistenten eines MEP (Mitglied des Europäischen Parlaments) aussieht, erfuhren die Studierenden von Klaas de Boer, der ihnen die wichtigsten Schauplätze im EU-Parlament zeigte. Von den berühmten Kisten, die für den regelmäßigen Transfer zwischen Straßburg und Brüssel verwendet werden, bis hin zur so benannten „Mickey-Mouse-Kantine“, wo sich Lobbyisten und Politiker informell treffen – de Boer verschaffte einen unterhaltsamen und eindrucksvollen Überblick des parlamentarischen Alltags.

Zudem nutzten die Studierenden die Möglichkeit, mit MEP Gyula Winkler über die aktuellen Probleme der ungarischen Minderheit in der Slowakei zu sprechen. Ebenso wurde ein Interview mit Markus Warasin über das Kampagnenkonzept des Europaparlaments zur EU-Wahl 2014 angefertigt. Zudem fand ein reger Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt, was neben den neuen Perspektiven, in Folge auch das internationale Netzwerk der Studierenden ausweitete.

Viele Wege führen nach Brüssel – Das erkannten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spätestens beim World Café mit Markus Warasin, Klaas de Boer, Kathrin Maria Rudolf und Vesna Caminades, welche ihnen Tipps und Orientierung für den Karriereweg gaben. Mit neuen Erkenntnissen und viel Inspiration im Gepäck ging es schließlich wieder zurück nach Budapest.

Text: Daniela Neubacher