Vom 26. - 28. September 2013 fand an der Andrássy Universität Budapest (AUB) ein Seminar zur „Simulation Politik und Internationale Sicherheit (POL&IS)“ statt. Es wurde von drei Jugendoffizieren der Bundeswehr geleitet. Die Seminar-Teilnehmer, deutsche, ungarische, kasachische und italienische Studenten der Andrássy Universität, übernahmen in verschiedenen Rollen politische Verantwortung und versuchten, die Geschicke ihrer eigenen Region im Rahmen der Vereinten Nationen zu lenken. Engpässe bei Energie und Rohstoffen mussten sie dabei genauso vermeiden wie die Unterversorgung der Bevölkerung. Weitere Themen waren Konfliktlösung und Reduzierung der Umweltverschmutzung.
Spürbares Erleben politischer Prozesse durch Krisenmanagement und Konfliktlösung mit Hilfe von Verhandlungsgeschick und argumentativer Auseinandersetzung gehören nicht automatisch zum Vorlesungsalltag des Politikstudiums. So war dieses Seminar eine „andere“ Veranstaltung: Jeder Teilnehmer konnte sich individuell einbringen, und am Ende gab es mitreißende politische Reden und Debatten zwischen den Regionen.
„Die Komplexität der Simulation hat mich begeistert. Es war nicht leicht, aber die Mitstreiterinnen in meiner Region haben mich sehr gut beraten, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“, bringt es die kasachische Wirtschaftsstudentin Aigul Bazylova auf den Punkt.
„Die Internationalität der Teilnehmer macht aus diesem POL&IS-Seminar etwas ganz Besonderes: Viele kulturelle Differenzen mussten nicht erst empathisch gespielt, sondern konnten live und ungefiltert erlebt werden“, kommentiert Jugendoffizier Hauptmann Dennis Liebenthal.
Vermittelt vom Verteidigungsattaché der Deutschen Botschaft Budapest besteht die Partnerschaft zwischen der deutschsprachigen Andrássy Universität und den Jugendoffizieren der Bundeswehr bereits seit vier Jahren, sie wird vor allem auf Initiative der begeisterten Studenten Jahr für Jahr fortgesetzt.
Text: Hauptmann Christoph Lammel