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Spannungen in Europa und der Welt am Vorabend des Ersten Weltkrieges
Fakultät für Mitteleuropäische Studien
Rundtischgespräch "Vorabend des Ersten Weltkrieges - Spannungen in Europa - Spannungen in der Welt" am 13. März 2013 an der Andrássy Universität Budapest (AUB).

Vor dem 100 jährigen Jubiläum (2014) des Ausbruches des I. Weltkrieges startet  die Fakultät für Mitteleuropäische Studien an der Andrássy Universität mit der Kooperation des Institutes für Habsburg Studien und des Österreichischen Kulturforums eine Veranstaltungsreihe.

Die Veranstalter haben es zum Ziel gesetzt,  im Rahmen von Rundtischgesprächen Diskussionen  über das gesellschaftliche, politische, kulturelle, wissenschaftliche und städtische Leben an der Jahrhundertwende, d.h. über die sog. „glücklichen Friedenszeiten“ anzuregen, die durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges endgültig beseitigt wurde.

Am 13. März 2013 fand ein Rundtischgespräch statt, in dessen Rahmen die Referenten die Spannungen, die im Vorjahr des Ausbruches des ersten Weltkriegs die Verhältnisse der Großmächte gekennzeichneten, versuchten freizulegen.

Den direkten Gründen des Kriegsausbruches wird dadurch besondere Bedeutung beigelegt, weil die bereits ausgeformte Entente, bzw.  die einzelnen Staaten der Zentralmächte ständige Interessenkonflikte hatten. Hier wurden von Herrn Árpád Hornyák, (Wissenschaftsuniversität  Pécs) die sog. „Balkan-Konflikte” vorgestellt, wo bereits Anfang der 1910-er Jahren Waffenkonflikte ausbrachen und die teilnehmende Kräfte ihre Grenze testeten, doch noch gewisse Selbstbescheidung zeigten.  

Man darf bei diesem Thema auch den Kampf  für den immer größeren Einfluss auf die Weltmacht – näher die Kolonisierungsvorhaben, die das Verhalten Deutschlands, Frankreichs und Englands stark einwirkte - nicht vergessen. Über  die politische und diplomatische Zielsetzung des Entente-Verbündens, sowie die Kolonisierungsbestrebungen hat Gábor Búr (ELTE) ausführlich berichtet.

Der Ausbruch des ersten Weltkrieges hat die europäische Stabilitätspolitik aufgeräumt, die noch 100 Jahren davor von dem „Heiligen Bund” zustande gebracht wurde. Prof. Georg Kastner (AUB) hat in seinem Vortrag über die „verpasste Chancen“ und die Ideen des Thronfolgers Franz Ferdinand zur Reform der Habsburg Monarchie  geredet. Ob die Ermordung von Franz Ferdinand 1914 in Sarajewo Europa die notwendigen Modernisierung nahm oder  aber seine politische Kräfte wenig ausreichend gewesen wären, die Monarchie als „Staatswesen auf Kündigung“ (Beschreibung der Monarchie von engsten beraterkreis von Franz Ferdinand) zu retten, blieb natürlich offen  und soll von Historikern noch weitgehend aus vielen Aspekten untersucht werden.

Text: Zsuzsanna Tormássy

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