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Regionalexkursion 2016
Die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Regionalexkursion vom 19. bis 21. Oktober 2016 nach Wien und Spielfeld war dem Thema Asyl, Grenzmanagement und Integration in Österreich gewidmet.

Die Exkursion begann am 19. Oktober 2016 mit einem Besuch beim Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in Wien, wo wir einem Einblick in die humanitäre und zivile Seite der Integrationsarbeit in Österreich erhielten. Der ÖIF arbeitet eng mit dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres zusammen und hat einen umfassenden Zuständigkeitsbereich, der von der Ausgabe der Erstellung von Informationsmaterialien über verschiedene Sprach- und Integrationskurse bis hin zur Mithilfe im Integrationsprozess reicht.

Am nächsten Tag setzten wir unser Programm im Bundesministerium für Inneres fort. Zunächst standen im Vortrag von Dr. Wilhelm Sandrisser vor allem Fragen der internationalen und regionalen Zusammenarbeit Österreichs im Bereich der inneren Sicherheit – insbesondere sicherheitspolitische Aspekte aktueller Migrations- sowie Integrationsprozesse – im Vordergrund sowie nicht zuletzt die Kooperation mit europäischen Staaten im sicherheitspolitischen Bereich. Danach gab Mag. Gerald Dreveny einen Überblick über die Grundlagen des Asylrechts und dessen Anwendung in Österreich.
Anschließend besuchten wir das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIÄ). Botschafterin Dr. Elisabeth Tichy-Fisslberger, Leiterin der Rechts- und Konsularsektion, behandelte in ihrem Vortrag die Herausforderungen, die Flucht und Migration für Europa und Österreich darstellen, und zeigte Lösungsmöglichkeiten durch nationale und europaweite Strategien auf. Neben dem Vortrag von Botschafterin Tichy-Fisslberger wussten die ExkursionsteilnehmerInnen in besonderer Weise zu schätzen, dass der Leiter der Integrationssektion im Außenministerium und damit der höchste Beamte, der für die Integration anerkannter Flüchtlinge und sich legal aufhaltender MigrantenInnen in Österreich zuständig ist, Sektionschef Dr. Stefan Steiner, sich ebenfalls Zeit genommen hat, eine Übersicht über die Bemühungen der österreichischen Behörden und die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft im Integrationsbereich zu geben. Darüber hinaus berichtete MMag. Natalie Herold, Referatsleiterin der Abteilung VIII.2 – Integrationskoordination, über die Bereiche Wissensmanagement und Integrationsmonitoring.

Am Nachmittag fanden wir uns dann im Café „The Connection“ ein, in dem uns die Gründerin und Geschäftsführerin Valerie Mühlenburg das Konzept ihrer NGO zur Integration von Flüchtlingen erklärte. Das Konzept basiert auf drei Säulen: Zum einen auf dem von uns besuchten Café, in dem ausschließlich junge MigrantInnen auf freiwilliger Basis angestellt werden; zum anderen auf einer Lernfabrik, in der Deutsch-, Bewerbungs- und weitere Kurse angeboten werden. Die dritte Säule bildet ein MentorInnen-Programm, in dem MigrantInnen eine persönliche BetreuerIn zur Seite gestellt bekommen.

Am 21. Oktober haben wir uns dann auf den Weg nach Spielfeld gemacht, um das Grenzmanagementsystem (GMS) an der österreichisch-slowenischen Grenze zu besichtigen. Als Ungarn die Balkanroute im Oktober 2015 mit dem Grenzzaun geschlossen hatte, war Slowenien in den Vordergrund der Flüchtlingskrise gerückt. Von der Balkanroute reisten die Flüchtlinge nun durch Slowenien nach Österreich, teilweise waren es 7.000 Menschen pro Tag. Der Pressesprecher der steiermärkischen Landespolizeidirektion, Kontrollinspektor Fritz Grundnig, führte uns durch die Grenzanlage. Von ihm erhielten wir detaillierte und spannende Informationen über den Aufbau und die Funktionsweise des Grenzmanagementsystems aus erster Hand. Er berichtete eindrucksvoll über die Bemühungen, einen humanen Empfang der Flüchtlinge zu organisieren und stellte die sehr effektive Arbeit der österreichischen Polizeibeamten und die sehr gute Kooperation mit den slowenischen Kollegen heraus.

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