Am 23. November 2016 organisierte die Andrássy Universität Budapest zusammen mit dem Deutschen Wirtschaftsclub Ungarn (DWC) im Kempinski Hotel Corvinus eine Podiumsdiskussion zum Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA. Hierbei wurden die Auswirkungen des Wahlergebnisses sowie Erwartungen für Europa, Ungarn und Deutschland analytisch durch Experten aufbereitet und anschließend mit dem Publikum lebhaft diskutiert.
Auf dem Podium diskutierten Dr. Tamás Magyarics, Hauptabteilungsleiter der Nord-Amerika Abteilung des Ministeriums für Auswärtiges und Außenhandel; Prof. James D. Bindenagel, Botschafter a.D., Inhaber des Henry-Kissinger-Lehrstuhls an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn; Dr. Péter Ákos Bod, Lehrer an der Corvinus Universität Budapest, ehemaliger Industrie- und Handelsminister und Präsident der Ungarischen Nationalbank; H.E. György Szapáry, Ehemaliger Botschafter Ungarns in den USA. und Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stifung. Die Moderation übernahm Dr. Ulrich Schlie, Leiter des Lehrstuhls für Diplomatie II an der Andrássy Universität Budapest und Dr. Arne Gobert, Vorstandsvorsitzender des DWC Ungarn.
Alle Podiumsteilnehmer waren sich über die Tatsache einig, dass Trump durch seinen wandelhaften Führungsstil einen gewissen Grad an Ungewissheit auf der Bühne der internationalen Politik mit sich bringen werde und somit Langzeit etablierte Strukturen wie beispielsweise die NATO gefährde. Des Weiteren waren sich die Experten darüber einig, dass Trumps Wahl zum Präsidenten ein Stresstest für die Demokratie in den USA sowie die amerikanische Außenpolitik darstelle und das die Präsidentschaftswahlen ein Sinnbild für die zukünftigen Herausforderungen der politischen Parteien sei. Die politische Führung müsse das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihrer Arbeit wieder aufbauen und nicht die Interessen des Establishments vertreten, um nationale Strebungen zu unterbinden.
Text: Markus Ell
Foto: DWC