Am. 6. Mai 2014 fand mit der freundlichen Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Budapest eine deutschsprachige Theateraufführung mit dem Titel „PEACE PLEASE! Ein Bertha von Suttner Journal“ im Spiegelsaal der Andrássy Universität Budapest statt. Die aus Anlass des 100. Todesjahres der Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner veranstaltete Aufführung des österreichischen Ensembles Portraittheater (Uraufführung am 28. August 2009) zeichnete den außergewöhnlichen Weg Bertha von Suttners (1843–1914) von der „Komtess zur selbstbestimmten Schriftstellerin und Ikone der Friedensbewegung ihrer Zeit“ nach.

Die Darstellerin, Anita Zieher, brachte das Leben und Wirken einer Frau von Leidenschaft und Engagement auf die Bühne. Die durch Brigitte Poiter inszenierte Selbstdarstellung Suttners wurde in ein fiktives Radiointerview mit dem Ö1-Journalisten Udo Bachmair eingebettet, in dem sie Fragen zu ihrem unkonventionellen Leben, zu ihren Lieben, zu ihrem Engagement gegen den Antisemitismus und zur Stellung der Frau in der Öffentlichkeit beantwortete. Das Gerüst des Stückes bildeten Originalzitate und u. a. aus dem Werk „Die Waffen nieder!“ oder „Das Menschenzeitalter“ bzw. Originalfilmszenen aus dem Stummfilm „Lay down your arms/Ned med våbnene“ (1914), die den intermedialen Charakter des Theaterstückes betonten.

Portraittheater, das „außergewöhnliche Frauen auf die Bühne bringt und ihr Werk und Wirken für das Publikum erlebbar macht“, befreite die Geschichte Bertha von Suttners vom Staub der Vergangenheit und aktualisierte sie für unsere Zeit. So postet Bertha von Suttner in der Inszenierung nicht nur Neuigkeiten auf ihrem Facebook-Profil, um die maßgeblichen Veränderungen der „Öffentlichkeit“ sichtbar zu machen, sondern weist auch auf die Bedeutung des Friedens und des friedlichen Zusammenlebens im Kontext der Krimkrise hin.

Die Veranstaltung erfreute sich großen Interesses seitens des Publikums, es ist geplant, in Zukunft weitere Aufführungen von Portraittheater an der Andrássy Universität zu veranstalten.

Text: Orsolya Lénart