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Nationale und internationale Energie- und Klimadiplomatie
Der Präsident und wissenschaftliche Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Prof. Dr. Manfred Fischedick sprach über die Lückenschließung der großen Differenz zwischen den international vereinbarten Klimazielen.

Dr. Heinrich Kreft, Leiter des Lehrstuhls für Diplomatie II begrüßte am Donnerstag, 28. September 2023 den Präsidenten und wissenschaftliche Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Prof. Dr. Manfred Fischedick in der Andrássy Universität.

Kreft hob in seiner Eröffnungsrede hervor, dass die Eindämmung der globalen Klimaerwärmung die größte Herausforderung der Menschheit sei. Hierzu seien nachhaltige Aktionen notwendig.

Fischerdick stimmt ihm zu, dass die Eindämmung des globalen Klimas gegenwärtig die größte Herausforderung für die Menschheit sei. Dies erfordere nicht nur kurzfristige Reaktionen, sondern auch eine langfristige Verpflichtung zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen. Er betonte, dass der Klimawandel nicht nur eine einzelne Herausforderung darstellt, sondern auch mit den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), verknüpft ist. Diese Ziele richten sich an alle Akteure, Regierungen weltweit, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Wissenschaft. Zudem wies er darauf hin, dass wir bereits an einem Punkt angelangt sind, an dem die Erde Schwierigkeiten hat, sich zu regenerieren. Der gegenwärtige Ressourcenverbrauch würde 1,75 Erden erfordern, um eine nachhaltige Regeneration zu ermöglichen. Bei Berücksichtigung des deutschen durchschnittlichen Verbrauchs wären sogar drei Erden notwendig. Dies unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Er verwies auch auf den jüngsten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) vom August 2021 (AR 6), der die Notwendigkeit drastischer Maßnahmen eindringlich unterstreicht. Fischerdick machte darauf aufmerksam, dass ohne entschlossenes Handeln die mittlere globale Temperatur bis 2040 um 15 Grad steigen könnte, was den Zielen der Vereinten Nationen (UN) diametral entgegensteht. Zudem würde die Anzahl von extremen Wetterereignissen stark zunehmen, was langfristig eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit darstellt. Diese Bedrohungen manifestieren sich nicht nur auf physischer Ebene, beispielsweise durch anhaltenden Starkregen, sondern auch auf subtile Weise. Besonders Hitzewellen stellen eine Gefahr für ältere Menschen und Personen, die im Freien arbeiten, dar. Ein Meilenstein in den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels war die Klimakonferenz von Paris im Jahr 2015. Zum ersten Mal seit 25 Jahren wurde ein Vertrag verabschiedet, der die Verpflichtungen aller Länder im Bereich des Klimaschutzes festlegt. Das Hauptziel dieses Abkommens besteht darin, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen.

Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die drängenden Herausforderungen des globalen Klimaschutzes und unterstrich die Dringlichkeit konkreter Maßnahmen. Sie verdeutlichte auch die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und des Engagements aller Sektoren der Gesellschaft, um eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.

Sally LEHMANN

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