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Exkursion in den österreichisch-slowenischen Grenzraum
Fakultät für Mitteleuropäische Studien

Ziel der diesjährigen Exkursion der Fakultät für Mitteleuropäische Studien (MES) der Andrássy Universität Budapest (AUB) war der österreichisch-slowenische Grenzraum, eine Region, die stark von sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten, jedoch bis zum heutigen Tag auch von politisch-historisch bedingten Konflikten geprägt ist.

Der erste Exkursionstag (5. Juni 2013) stand im Zeichen der ehemaligen österreichisch-ungarischen Südwestfront im Abschnitte des auf slowenischem Gebiet gelegenen Isonzotals. Den Höhepunkt des Tages, den Dr. Richard Lein gestaltet hatte, bildete der Besuch in dem von einer europäischen Friedensinitiative aufgebauten Museums in Kobarid, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Gedenken an die Ereignisse in dem Gebiet in den Jahren 1915-1918 zu bewahren. Weitere Stationen des Tages bildeten der Soldatenfriedhof in Log Pod Mangartom, die Festungen in der Flitscher Klause, die italienischen Stellungen am Kolowrat-Rücken sowie der Vršič-Pass.

Am zweiten Tag (6. Juni 2013) führte die Exkursion in den unweit der österreichisch-slowenischen Grenze gelegenen Kurort Bled. Professor Dieter Binder erläuterte die wechselvolle Geschichte der seit der Jungsteinzeit besiedelten Region, die durch den Kurbetrieb und die Wallfahrt zu dem auf einer Insel im Bleder See gelegenen Marienheiligtum vor allem in der Zeit der Habsburgermonarchie zu großer Blüte gelangte. Nach einer Besichtigung der mittelalterlichen Burganlage und einer Bootsfahrt auf dem Bleder See waren das nächste Ziel der Exkursion die beiden auf dem Loibelpass gelegenen Gedenkstätten für die zum Bau des Loibeltunnels auf beiden Seiten der Grenze angelegten Konzentrationslager.

Am Abend fand im Exkursionsquartier im Hotel Höhenwirth (Kärnten) eine Podiumsdiskussion zwischen Dr. Josef Feldner, Obmann des Kärntner Heimatdienstes, und Dkfm. Josef Harbernik, Politischer Sekretär der Skupnost koroških Slovencev in Slovenk (Gemeinschaft der Kärntner Slowenen und Sloweninnen) über das Zusammenleben der beiden Volksgruppen und deren seit 2005 laufenden Bemühungen über eine allseits akzeptierte Konfliktbeilegung.

Am letzten Exkursionstag (7. Juni 2013) wurde das Heimatmuseum in Völkermarkt besucht, dessen Ausstellung in weiten Teilen der Kärntner Volksabstimmung von 1920 gewidmet ist. Nach einer daran anschließenden, kurzen Besichtigung des historischen Stadtzentrums von St. Veit an der Glan erfolgte schließlich die Heimreise per Bahn nach Budapest und Wien.

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