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Erwin Teufel über die Verfassung Europas

Bundeskanzler Helmut Kohl und Ministerpräsident József Antall unterschrieben am 6. Februar 1992 den Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ungarn über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa, auf dessen Grundlage die beiden Länder in den vergangenen 20 Jahren eine äußerst vielfältige und intensive Kooperation verwirklichten. Anlässlich des 20. Jubiläums des ungarisch-deutschen Freundschaftsvertrages findet unter dem Titel „20 Jahre Partnerschaft – Rückblick und Perspektiven“ eine Vortragsreihe statt, dessen Eröffnungsvortrag Erwin Teufel, Ministerpräsident a. D. Baden-Württemberg am Mittwochabend, den 23. Mai 2012 im festlichen Spiegelsaal der Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest (AUB) hielt.

Mit Spannung und großem Interesse erwarteten über 100 Anwesende Erwin Teufel an der AUB. Prof. Dr. András Masát, Rektor der AUB drückte in seiner Begrüßungsrede seinen außerordentlichen Dank an Erwin Teufel, einem der Gründungväter der Universität, aus sowie bedankte sich, dass er der Einladung folgte und mit seinem Besuch und Vortrag die Universität ehrt. Zur Anerkennung seiner Verdienste um die Andrássy Universität Budapest übergab Masát dem ehemaligen Ministerpräsident feierlich die Große Andrássy-Medaille, worüber dieser sich sichtlich überrascht und erfreut zeigte.

 

In seinem ins ungarische simultanübersetzten Vortrag zum Thema „Europa in eine bessere Verfassung bringen“ betonte Teufel, dass Deutschland und Ungarn sehr eng zusammenarbeiten müssen, um Europa in eine bessere Verfassung zu bringen. Als Antwort auf die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Probleme gibt es seines Erachtens jedoch kein eindeutiges Rezept. Teufel betonte die gravierende Wichtigkeit des Subsidiaritäts-Prinzips sowie dass Europa nur von unten nach oben aufgebaut werden kann. Das Vertrauen der europäischen BürgerInnen in die Europäische Union muss wieder erweckt werden, so dass die jeweiligen Probleme, je nach Ausmaß, auf möglichst niedriger Ebene und nicht über den Köpfen der Menschen gelöst werden. Auf die Gedanken von Herrn Teufel reflektierten Dr. Zoltán Balog, Minister für Humanressourcen und Dr. habil. Jürgen Dieringer, geschäftsführender Dekan der Fakultät für Vergleichende Rechts- und Staatswissenschaften (AUB). Die Diskussion wurde von Gábor Schultz, Mitarbeiter der Századvég Stiftung moderiert. Zur Veranstaltung durfte die Andrássy Universität u. A. den Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Budapest, Dr. Matei I. Hoffmann, den Gesandten der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Ungarn, Klaus Riedel, den Botschafter der Slowakei in Budapest, Peter Weiss, den Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ungarn, Hans Kaiser, den Leiter der Auslandsvertretung der Hanns-Seidel-Stiftung in Ungarn, Ulrich Kleppmann, den Rektor der Károli Gáspár Universität, Prof. Dr. Balla Péter und die Rektorin der Wirtschaftshochschule Budapest, Dr. Éva Sándorné-Kriszt begrüßen.

Nach der regen Diskussion beantwortete Erwin Teufel den Mitarbeitern der Presse einige Fragen. Bei dem anschließenden Empfang diskutierten die Anwesenden noch weit in den Abend gehend und tauschten ihre Gedanken bezüglich der angeregten Gedanken aus.

Die von der Andrássy Universität Budapest organisierte Veranstaltung fand unter der Schirmherrschaft des Außenministeriums von Ungarn in Kooperation mit der Századvég Stiftung und der Deutschen Botschaft Budapest statt.

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