Während meines Erasmus-Auslandssemesters verbrachte ich die Monate Februar bis Juni an der Jagiellonen-Universität in Krakau. Die Entscheidung, ein Auslandssemester zu absolvieren, fiel mir aufgrund meiner bereits gesammelten Erfahrungen im Ausland und dem Wunsch nach einer internationalen Studienerfahrung nach der Pandemie leicht. Da es mehrere Fristen zu berücksichtigen gab, begann die Vorbereitung frühzeitig. Die Auswahl der Wunschuniversitäten, die Bewerbung und die Erstellung von Unterlagen wie Lebenslauf, Motivationsschreiben und Sprachnachweis waren Schritte im Prozess, jedoch erhielt ich schnell eine Zusage für das Programm. Organisation und Klärung von Formalitäten verliefen danach reibungslos. Meine Entscheidung für die Jagiellonen-Universität fiel aufgrund ihrer Geschichte und der Vielfalt an englischsprachigen Kursen.

Ich bewarb mich frühzeitig um einen Platz im Studierendenheim, was sich finanziell als sehr vorteilhaft erwies. Ich konnte das Zimmer mit einer wunderbaren Person teilen, zu der ich immer noch Kontakt halte.

Die Jagiellonen-Universität in Krakau beeindruckte bereits zu Beginn durch ihre Größe und hochwertigen Lehrveranstaltungen. Die Vorlesungen waren anspruchsvoll und lehrreich, mit einem Schwerpunkt auf Seminarveranstaltungen. Ich konnte alles im Voraus gut planen, da die Hürden mir ähnlich wie an der Andrássy Universität erschienen, was mir gefiel und es so während der Prüfungsphase keine unerwarteten Überraschungen gab.

Das Erasmus Student Network (ESN) organisierte im Februar eine Orientierungswoche, die mir half, andere internationale Studierende kennenzulernen und mich schnell in das studentische Leben zu integrieren. Die meiste freie Zeit verbrachte ich mit meinen neuen Freunden aus Deutschland und Frankreich. Krakau bot eine reiche kulturelle Szene, und wir erkundeten regelmäßig die Stadt, probierten lokale Restaurants aus und tauchten in das pulsierende Studentenleben ein. Die reiche Geschichte von Krakau und der Jagiellonen-Universität fand ich äußerst faszinierend. Wochenendausflüge zu den naheliegenden Sehenswürdigkeiten bereicherten meine Erfahrung. Ich hatte auch die Möglichkeit, Warschau, Danzig und Zakopane zu erkunden und zwei wunderschöne Ausflüge nach Morskie Oko zu machen, einmal in der Schneelandschaft und einmal im späten Frühling. Warschau erwies sich als faszinierend und lebendig, mit einem internationalen Flair, und das öffentliche Verkehrssystem ermöglichte eine bequeme Fortbewegung zu allen Sehenswürdigkeiten.

Mein Auslandssemester an der Jagiellonen-Universität war eine lohnende Erfahrung, es verbesserte nicht nur meine Sprachkenntnisse und erweiterte meinen kulturellen Horizont, sondern die geschlossenen Freundschaften machten die Zeit unvergesslich. Trotz der Herausforderungen und den emotionalen Höhen und Tiefen kann ich jedem ein Auslandssemester empfehlen. Krakau als Gaststadt erwies sich als eine exzellente Wahl, und die vielfältigen kulturellen Erfahrungen werden mich langfristig begleiten.

Enikő SZABÓ