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E-Governance - Neuer Trend oder Zukunftsmusik? Eine Studie zur praktischen Umsetzung im Donauraum
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „E-Governance – mehr Qualität staatlicher Leistungen durch neue Technologie?”

Am 10. April 2013 hielt Janina Apostolou, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Andrássy Unversität Budapest (AUB) einen Vortrag zum Thema „E-Governance - neuer Trend oder Zukunftsmusik? Eine Studie zur praktischen Umsetzung im Donauraum” im Rahmen der E-Governance-Vortragsreihe, die gemeinsam von der Fakultät für Internationale Beziehungen der AUB und dem Donau-Institut organisiert wurde.

In dem Vortrag wurden die Ergebnisse einer Studie zum Thema E-Governance, die im Rahmen eines Seminars im Sommersemester 2012 durchgeführt wurde, vorgestellt. An dem Seminar nahmen 47 Studierende aus neun verschiedenen Nationen teil. Die Studierenden evaluierten die offiziellen Websites von 114 Städten aus Ländern des Donauraums, wie Baden-Württemberg, Bayern, Österreich, Ungarn, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Kroatien und Serbien wurden untersucht.

Als Untersuchungsinstrument diente der von der Rutgers Universität in New Jersey entwickelte  E-Governance Fragebogen. Mithilfe  des Fragebogens werden fünf Kategorien im Bereich E-Governance näher beleuchtet. Diese sind: Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit, Inhalt, Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen und Service. Die Website einer Stadt erhält einen Score in jeder Kategorie sowie einen Gesamtscore.

Erstaunlich ist, dass 30% der Städte im Bereich Datenschutz einen Score von 0 erzielten. Darunter auch Hauptstädte wie Budapest und Bukarest.

Auch in der Kategorie Bürgerbeteiligungen erzielten die Städte im Durchschnitt einen geringen Wert von 2,6. Maximal konnten 20 Punkte erreicht werden.

In dem Bereich Benutzerfreundlichkeit schnitten die untersuchten Städte durchschnittlich am besten ab. Allerdings wurde in keiner der Kategorien im Durchschnitt mehr als 12 Punkte erreicht. Demnach lässt sich sagen, dass E-Governance im Donauraum in vielen Bereichen eher noch Zukunftsmusik ist, bzw. dass es noch viel Verbesserungspotential gibt.

Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist auch, dass es starke regionale Unterschiede hinsichtlich der Qualität der Websites gibt. Die Städte aus den westeuropäischen Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Österreich schnitten besser ab als die osteuropäischen Städte. Dieser Ergebnis erwies sich auch in einem Medianvergleich als statistisch signifikant. Möglich Gründe dafür können die unterschiedlichen finanziellen Ressourcen, Unterschiede im Ausbau der IT-Infrastruktur und der politischen Kultur in den unterschiedlichen Regionen sein.

Die Veranstaltung wurde vom Projekt TÁMOP-4.2.2/B-10/1-2010-0015 unterstützt.

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