Am 15. und 16. Mai 2013 fanden im Rahmen der Ringvorlesung „E-Governance – mehr Qualität staatlicher Leistungen durch neue Technologie?” zwei Vorträge von den Mitarbeitern der Europäischen Akademie Bozen an der Andrássy Universität Budapest (AUB) statt.
Am 15. Mai hielt zunächst Dr. Josef Bernhardt einen Vortrag zum Thema „Alternative ‚Autocertificazione‘: ein Ansatz zur Entbürokratisierung und Verwaltungsvereinfachung in Italien“, damit eng verbunden sprach Mag. Sonja Vigl über den technischen Teil der vereinfachten Bürokratie. Frau Vigl erklärte, dass E-Governance dabei helfen kann, die Bürokratiekosten für Unternehmen und Bürger zu senken. Allerdings gilt nicht für jedes Verfahren, dass die elektronische Lösung einfacher ist. Ob die Umstellung auf elektronische Verwaltung sich lohnt, kann anhand des Standard Kosten Modells (SKM) getestet werden. Im Vortrag wurden die Grundsätze der Methodik des SKM skizziert. Einer der Vorteile des SKM ist, dass es mit wenig Anpassung auf alle Felder angewendet werden kann und trotzdem die Ergebnisse miteinander vergleichbar bleiben. Persönliche Erfahrungen von Frau Vigl lassen erkennen, dass bei öffentlichen Dienstleistern nicht immer die Offenheit und der Wille gegeben ist, die vorhandenen Prozesse zu rationalisieren.
Text: David Keller