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Die Finance-Science-Community traf sich vom 15. bis 16. Juni an der University of Westminster zum Finance and Accounting Annual Research Symposium
Andrássy Universität Budapest
Das Finance and Accounting Annual Research Symposium ist ein sehr wichtige Austauschmöglichkeit von Forscherinnen und Forschern aus den Disziplinen Finance und Accounting in Europa.

image by University of Westminster

Die Tagung hat insb. dadurch ein weitgehendes Alleinstellungsmerkmal in der europäischen Konferenzlandschaft, weil die Tagung auch zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus den USA in Europa jedes Jahr begrüßt und sich schon seit Jahren dadurch auszeichnet, dass bei den Koreferaten ein sehr hoher Qualitätsanspruch seitens der Organisatioren besteht, so dass die Vortragenden fast immer wertvolles Feedback auf Ihre Arbeit erhalten.

In diesem Jahr war der inhaltliche Schwerpunkt auf Arbeiten mit Diversität in den Disziplinen Finance and Accounting gelegt worden und insb. auf diesen Themenbereich wurde der diesjährige Call for Papers auch ausgerichtet. Es passte daher sehr gut, dass eines meiner neuesten Paper „The Relationship of Board Diversity and Stock Performance in Monistic and Dualistic Board Structures: Results from Germany and UK”, das ich als Corresponding Author gemeinsam mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler vom Lehrstuhl für Finanzwirtschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg verfasst hatte, auf der Suche nach wertvollen Input zur Optimierung gewesen ist. Inhaltlich haben wir uns darin mit der Frage auseinandergesetzt, ob verschiedene Diversitätsfaktoren (z. B. Alter, Geschlecht) in Führungsgremien von Unternehmen einen Einfluss auf deren finanzwirtschaftliche Performance haben. Überdies ziehen wir einen Vergleich zwischen Kulturen mit einer monistischenUnternehmensverfassung (Board) wie in Großbritannien zu finden und der eher dualistischen Unternehmensverfassungskultur (Vorstand vs. Aufsichtsrat) in Deutschland. Dies stellte auch die konkrete Forschungslücke dar, die adressiert worden ist. Ich bin überdies in diesem größer angelegten Forschungsprojekt darin bestrebt mich mit internationelen Kolleginnen und Kollegen in einen Austausch zu begeben, um weitere Datenquellen für eine Internationalisierung dieses mir sehr am Herzen liegenden Projektes zu gewinnen. Das Feedback auf meinen Vortrag und unsere wissenschaftliche Arbeit war sehr gut und das Koreferat brachte insb. methodisch neue Perspektiven in unsere Arbeit mit ein.

Neben dem von mir behandelten Themenfeld innerhalb der Schnittmenge Finance und Diversität war erfreulicherweise auch ein starker Bezug von vorgestellten Arbeiten zu Karriereverläufen weiblicher Forscher und Angestellten in Finance ein Thema (z. B. „Women's career success in the financial services industry: Systematic literature review and future research directions” oder „The Female Finance Penalty: Why are women less successful in academic finance than related fields?”). Auch klassische Finance-Themen wie Datenanalyse (z. B. An Anatomy of Crypto-Enabled Cybercrimes) oder Financial Reporting and Disclosure (z. B. Narrative Tone and Share Price Anticipation of Earnings) waren erheblich vertreten. Auch das Thema Nachhaltigkeit und ESG hatte einen großen Stellenwert auf der Tagung eingenommen (z. B. „Pollution Abatement Investment under Financial Frictions and Policy Uncertainty“).

Für Mitglieder aus der Finance- und Accounting Science-Community sollte diese Tagung ein Pflichtprogramm im Konferenzjahr sein, da sie sich neben inhaltlich herovrrangenden Beiträgen auch sehr gut für den Austausch mit Forscherinnen und Forscher aus Europa sowie den USA eignet. Natürlich ist London und die University of Westminster als Tagungsort auch ideal. Die Tagung fand am Marylebone Campus der University of Westminster statt. Dieser liegt mitten in London und ist nur einen Katzensprung von der Baker Street und einem der bekanntesten Detektive der Literaturgeschichte entfernt.

Univ.-Doz. Dr. habil. Tim Alexander HERBERGER

2024-10 November 2024 2024-12
 
 
 
 
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