Rund 120 Studierende der AUB und verschiedener anderer ungarischer Universitäten hatten dabei die Gelegenheit, mit der Bundeskanzlerin aktuelle Themen wie die Krise in der Ukraine oder die Energiewende in Deutschland zu diskutieren und Fragen zum persönlichen Lebensweg der Kanzlerin zu stellen.
Bundeskanzlerin Merkel an der Andrássy Universität Budapest (Zusammenschnitt):
Bundeskanzlerin Merkel an der Andrássy Universität Budapest (Deutsche ungekürzte Fassung):
Die Bundeskanzlerin hielt nach einigen Begrüßungsworten durch den Rektor der AUB Prof. Dr. András Masát sowie der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Szeged einen kurzen Vortrag zur besonderen Stellung Ungarns in der Geschichte Europas und bei der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ sowie zur deutsch-ungarischen Freundschaft. Wie eng Europa in den vergangenen 25 Jahren zusammen-gerückt sei, sehe man auch am Beispiel der Andrássy Universität Budapest, so die Kanzlerin: „Sie ist ein vorbildliches Beispiel grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Sie führt Studierende aus verschiedensten Nationen in international ausgerichteten Studiengängen zusammen“, so die Kanzlerin. Auch sprach sie in ihrer Rede Themen wie die Terrorangriffe von Paris an und unterstrich die Bedeutung von Toleranz in Europa. Bundeskanzlerin Merkel betonte dabei, dass die Ausgrenzung religiöser, sozialer oder ethnischer Minderheiten, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in unseren Gesellschaften keinen Platz haben dürfen: „Sie dürfen unsere Demokratie nicht untergraben, auch nicht schleichend“, hob die Kanzlerin hervor.
Prof. Dr. Hendrik Hansen, Prorektor der AUB, eröffnete und moderierte anschließend die rund 40-minütige Diskussion. AUB-Studierende und ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen von verschiedenen ungarischen Universitäten diskutierten dabei Themen wie die Beziehungen zu Russland und die europäische Energiepolitik, aber auch die Herausforderungen des Euros und die derzeitige Politik in Ungarn. Die Bundeskanzlerin gab dabei Einblicke in ihre Standpunkte, beantwortete aber auch Fragen der Studierenden zu ihrer persönlichen Laufbahn als Frau in der Politik. Zum Abschluss überreichte Rektor Masát die große Andrássy-Medaille an die Kanzlerin und dankte ihr damit im Namen der AUB und der Studierendenschaft für die Unterstützung der Universität und für die außergewöhnliche Möglichkeit, ihre Fragen direkt an die Kanzlerin zu richten.
„Bundeskanzlerin Merkel nutzte ihren kurzen Aufenthalt in Ungarn auch dafür, um sich mit Studierenden an der AUB zu treffen - unsere Universität hat sich eindeutig zu einem Forum im Herzen Europas entwickelt, bei dem Politik zum Anfassen noch wirklich existiert”, so Flóra Borek, Vorsitzende der Studierendenschaft der AUB.
Rektor Masát sagte im Anschluss an die Veranstaltung: „Der Besuch der Kanzlerin zeigt den Stellenwert der AUB in den deutsch-ungarischen Beziehungen. Dieses ‘akademische Joint Venture’ stellt nicht nur einen begehrten Ort für die deutschsprechende akademische Jugend in Europa dar, sondern auch ein Forum und eine Begegnungsstätte für die Region im kulturellen und politischen Sinne, mit besonders starken Verbindungen zu den Partnerländern der Universität, zu Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wenn die Kanzlerin bei der Begegnung mit den Studierenden über politische und persönliche Fragen an der AUB spricht und mit den Studenten zusammen aktuelle europäische Themen aufgreift, ist dies eine Anerkennung der bisherigen Leistung unserer jungen Universität“.
Fotos der Veranstaltung finden Sie auf Flickr. (Bitte bei Verwendung der Fotos Andrássy Universität Budapest/Name des Fotografen (in den EXIF zu finden) mit angeben)
Die Rede der Bundeskanzlerin an der Andrássy Universität Budapest finden Sie hier.
Die Rede von Rektor Prof. Dr. András Masát zum Besuch der Bundeskanzlerin finden Sie hier.
Die Pressemitteilung der Bundesregierung zum Besuch der Bundeskanzlerin in Ungarn finden Sie hier.
Fotos: Szecsődi Balázs, Tuba Zoltán & Ancsin Gábor