Das detailierte Programm können Sie hier einsehen.
In den letzten Jahrzehnten bewegte sich die EU kontinuierlich in Richtung einer weitgehenden und intensiven Integration der Mitgliedsstaaten. Dieser Prozess war nicht zuletzt getrieben von einem sich verstärkenden Globalisierungsprozess, der sowohl soziale, politische und ökonomische Bereiche erfasste. Indikatoren dieses Prozesses waren u. a. der stetig steigende Außenhandel, die zunehmenden ausländischen Direktinvestitionen oder der erhöhte Kapitalverkehr. Um Angesichtes der damit einhergehenden Herausforderungen handlungsfähig zu bleiben und sich in einem zunehmend kompetitiven Umfeld zu behaupten, wählte die EU den Weg der fortlaufenden Integration. Dazu setzte man u. a. auf die Etablierung einer Rahmenordnung, die einen wettbewerblich organisierten Binnenmarkt innerhalb Europas aufbauen und sichern sollte. Dieser Prozess führte nicht zuletzt zu einer voranschreitenden Harmonisierung von Standards und der Entwicklung eines einheitlichen Regulierungsrahmens in zahlreichen sozialen und wirtschaftlichen Bereichen.
Dieser Prozess scheint sich in den letzten Jahren jedoch verlangsamt oder gar umgekehrt zu haben und stellt die EU und deren Wirtschaftspolitik vor neue Herausforderungen. Ausdruck dieser Trendwende sind ein sich anbahnender Handelskrieg mit den USA oder der bevorstehende Brexit. Ferner lässt sich diese Entwicklung auch an Kennzahlen, wie z. B. dem stagnierenden Welthandel, festmachen. Ein weiteres Problem sind die von den USA (unter deren Präsident Donald Trump) bemängelten Ungleichgewichte in den Handels- und Leistungsbilanzen. Dabei werden jahrelang als sicher geglaubte wirtschaftspolitische Handlungsmaximen, wie z. B. das Vertrauen auf den freien Wettbewerb und in freie Märkte, prominent hinterfragt.
CALL FOR PAPERS
In der EU steht man damit am Scheideweg. Die Staatengemeinschaft muss sich abstimmen, wie man darauf reagieren will bzw. kann. Soll man den bisherigen Integrationsweg fortsetzen und bzw. oder müssen neue Wege zur Bewältigung der skizzierten Herausforderungen beschritten werden? Hier knüpft die Konferenz “Wirtschaftspolitische Entwicklungen in Europa - im Spannungsfeld vertiefender Integration und Desintegration” konzeptuell an. Es sollen konkrete Fragestellungen behandelt werden, die sich mit der möglichen Weiterentwicklung der EU aus wirtschaftspolitischer Sichtweise beschäftigen. Im Mittelpunkt der Konferenz soll die Präsentation und Diskussion neuer und innovativer Antworten auf die o.g. Problemfelder stehen. Dabei verfolgt die Konferenz einen interdisziplinären und somit breiten Ansatz, um durch die Zusammenführung verschiedener Disziplinen, Fragestellungen und Herangehensweisen der Komplexität der Herausforderungen gerecht zu werden. Daher sind insbesondere Beiträge von Nachwuchswissenschaftlern aus den Bereichen der Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaften und Rechtswissenschaften eingeladen ihre Ansätze und Forschungsergebnisse vorzustellen, aber auch Wissenschaftler aus weiteren Disziplinen, die sich mit ihrem Thema hier wiederfinden, sind dazu aufgerufen ihre Beiträge einzureichen.
Vorträge
Ziel der Tagung ist es, mögliche zukünftige Entwicklungen in der europäischen Wirtschaftspolitik aus theoretischer, empirischer oder konzeptioneller Sichtweise zu beleuchten. Beiträge können sich an den folgenden exemplarischen wirtschaftspolitischen Themenbereichen orientieren:
● europäische Wirtschaftspolitik und Wettbewerbsökonomie
● Auswirkungen der Osterweiterung auf die EU-Wirtschaft
● Herausforderungen des demografischen Wandels auf die Finanzmärkte
● Europäische Finanzmarktregulierung und deren Auswirkungen
● Gesundheitswirtschaftliche Zusammenarbeit in der EU
● Digitalisierung in Europa
● Impulse der Europäischen Kommission
Die Vorträge sollten eine Länge von ca. 20 Minuten haben. Das anschließende Co-Referat sollte ungefähr 10 Minuten und die Diskussionszeit etwa 15 Minuten umfassen. Die dem Vortrag zugrunde liegende Einreichung darf noch nicht veröffentlicht sein. Beiträge bitten wir an wiwi-konferenz@t-online.de zu senden mit den folgenden Angaben bzw. Dokumenten :
Der erweiterte Abstract und das Paper kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Die Sprache des Beitrags bestimmt die Sprache des Vortrags auf der Konferenz. Zu allen Konferenzbeiträgen werden Co-Referate unter den Teilnehmern vergeben. Es ist geplant, eingereichte Beiträge nach einem erfolgreichen Peer Review Prozess zu veröffentlichen.
Tagungsort
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der Andrássy Universität Budapest statt.
Organisation
Die Leitung der Konferenz liegt bei einer Gruppe von Wissenschaftlern des Fachbereichs Wirtschaft der Doktorschule der Andrássy Universität Budapest. Dem Organisationsteam gehören Felix A. Dörstelmann, Christoph Wontke, Romy Emmerich, Philipp Lohse und Andre Schulte an.
Teilnahmegebühr
Für die Teilnahme fallen keine Gebühren an. Es können keine Hotel- und Reisekosten übernommen werden. Bei Anfrage sind wir Ihnen gerne bei der Suche nach einer Unterkunft behilflich.
Termine
31.07.2018 Deadline für die Einreichung der Abstracts
25.08.2018 Benachrichtigung über die Annahme bzw. Ablehnung der Beiträge
04.11.2018 Einreichung der vollständigen wissenschaftlichen Beiträge
09.11.2018 Vergabe der Co-Referate
Kontakt
E-Mail: wiwi-konferenz@t-online.de