Putins Reden, mit denen er den Überfall auf die Ukraine ideologisch rechtfertigt, gleichen in vielem der serbischen Propaganda der 1990er Jahre. Auch die Folgen erinnern an die Jugoslawienkriege: Frauen, Kinder und Zivilisten auf der Flucht, zerstörte Städte und bombardierte Wohn- und Krankenhäuser.
Die Parallelen sind nicht zufällig. Denn der Zerfall der beiden Föderationen, der jugoslawischen und der sowjetischen, führte zu strukturell ähnlichen Konflikten zwischen den Teilrepubliken. Ein wichtiger Unterschied besteht aber darin, dass die Ukraine, anders als Bosnien, dreißig Jahre Zeit hatte, sich als Staat zu konsolidieren. Da werden wichtige Unterschiede sichtbar.
Armina Galijaš ist Senior Scientist am Zentrum für Südosteuropastudien an der Universität Graz. Sie studierten an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war dort ebenfalls als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ost- und Südosteuropäische Geschichte tätig. Außerdem arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Südost-Instituts München (heute Institut für Ost- und Südosteuropastudien in Regensburg und als Dozentin am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien, wo sie auch promovierte.
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Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe der Feierlichkeiten zum 20jährigen Jubiläum der Andrássy Universität Budapest.