Dr. Heinrich Kreft ist seit Juli 2016 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Großherzogtum Luxemburg. Von 2010 bis 2014 war er im Berliner Auswärtigen Amt als Botschafter und Beauftragter für Außenwissenschafts- und Bildungspolitik sowie für den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen tätig. Er hat in verschiedenen Funktionen an den deutschen Botschaften in Madrid, Washington, Tokio und La Paz gearbeitet. Im Inland war er u.a. stellvertretender Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts sowie vier Jahre außen- und sicherheitspolitischer Berater im Auswärtigen Ausschuss des deutschen Bundestags.
Von 2001-2002 war er „visiting fellow“ in verschiedenen amerikanischen think tanks in Washington D.C. (Henry L. Stimson Center, Heritage Foundation, Woodrow Wilson Center). Studiert hat er Politikwissenschaften, Geschichte, Soziologie und Volkswirtschaft am Juniata College (USA), an der WWU Münster sowie am Institut d’Etudes Politiques de Paris (I.E.P.) und dem Institut des Hautes Etudes de l´Amérique Latine der Sorbonne Nouvelle.
„Ohne Religionsfreiheit keinen Frieden“, auf diese Kurzformel hat der Schweizer Theologe Hans Küng, der lange in Tübingen gelehrt hat, den Zusammenhang von Religion, Freiheit und Frieden auf eine Kurzformel gebracht. Religionsfreiheit ist ein grundsätzlicher Indikator für den Freiheitsgrad einer Gesellschaft, denn wo das Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit gewährleistet ist, sind auch die anderen Freiheiten gesichert und die Gesellschaften in der Regel stabiler und friedlicher. Religionen und ihre Vertreter nehmen Einfluss auf Politik und werden von Politik und Politikern instrumentalisiert oder sogar missbraucht – oft mit furchtbaren Folgen insbesondere für religiöse Minderheiten und Andersdenkende. Daher kommt dem Recht auf Glaubens- und Weltanschauungsfreiheit große Bedeutung zu. Religionen und ihre Vertreter haben aber auch ein großes Potential für Konfliktprävention und Konfliktlösung zu. Sie verfügen damit über ein großes Friedenspotential.