Frank Trommler, Professor emeritus für Germanistik und Kulturgeschichte, an der University of Pennsylvania in Philadelphia, USA, hat seit dem Studium in Berlin, Wien und München die Beschäftigung mit den Kulturen Mitteleuropas stets im Zentrum seiner Interessen bewahrt. Bekanntgeworden mit Arbeiten zur österreichischen Literatur, der Kultur der Weimarer Republik, der sozialistischen Literatur und den deutsch-amerikanischen Kulturbeziehungen, hat Trommler neuerlich die offiziellen Kulturbeziehungen der Deutschen zu den anderen Ländern zum Thema seiner Veröffentlichungen gemacht. Sein 2014 erschienenes Kompendium “Kulturmacht ohne Kompass. Deutsche auswärtige Kulturbeziehungen im 20. Jahrhundert” schlägt die Brücke zwischen den verschiedenen Phasen der Außenkulturpolitk und dem Fluß der internationalen Entwicklungen in Kunst und Kultur der Moderne.
In seinem Vortrag geht Trommler den deutsch-ungarischen Kulturbeziehungen der Zwischenkriegszeit nach, einem faszinierenden Zwischenspiel in der kulturellen Regeneration der beiden Verlierer des Ersten Weltkrieges.