Die Friedenssicherung durch internationale Organisationen ist zu einem wichtigen Instrument der Staatengemeinschaft geworden, um Kriege und Konflikte weltweit zu bewältigen. Seit der Etablierung sind die einzelnen Friedenseinsätze von klassischen Peacekeeping-Missionen, die einen Waffenstillstand zwischen zwei Staaten beobachten, zu komplexen Friedensmissionen, die zumeist in Bürgerkriegen eingesetzt werden, gewandelt. Diese veränderte Praxis führt zu vielschichtigen und gefährlichen Herausforderungen. Die Zusammenarbeit internationaler Organisationen ist für diese Aufgabe unerlässlich geworden, um die Bedrohungen des Friedens im 21. Jahrhundert zu meistern. Im Zentrum des Vortrages steht die Frage: Welche institutionellen Maßnahmen haben die zentralen Sicherheitinstitutionen – die Vereinten Nationen, die NATO und die EU – etabliert, um eine koordinierte Partnerschaft im Konfliktmanagement zu erreichen?
Christian U. Blume, 1983 in Lingen (Ems) geboren, hat Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie in Hannover und Prag studiert. Seit 2012 promoviert er an der Leibniz Universität Hannover mit Gastaufenthalten an der Harvard Kennedy School (2014) und New York University (2014-2015). Jüngst forschte er bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Brüssel (2016) und ist freier Mitarbeiter bei der Körber-Stiftung (Bereich Internationale Politik) in Berlin. Seit 2011 lehrt er am Arbeitsbereich Internationale Beziehungen der Leibniz Universität Hannover über internationale Organisationen und internationaler Sicherheitpolitik.