Begrüßung: Dietmar Meyer (AUB), Pál Fodor (FZH/UAW)
Zu dem Band sprechen: Róbert Hermann (Heeresgeschichtliches Institut Budapest), Andreas Oplatka (AUB)
Der präsentierte Band – die deutsche Übersetzung „Ungarn und die internationale Politik 1848-1849“ von Domokos Kosáry (1913-2007) – wurde im Mai 2017 von dem Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien publiziert. In seinem Spätwerk (1999) befasste sich der große Doyen der ungarischen Geschichtswissenschaft erneut mit dem außenpolitischen Umfeld des ungarischen Freiheitskriegs der Jahren 1848/49. Wie der Übersetzer Andreas Oplatka vermerkt, konnte Kosáry endlich ganz unbehindert seine Bilanz ziehen und zugleich hinter eine von ihm schmerzlich miterlebte Epoche einen Schlussstrich setzen. Mit Blick auf die Gegenwart gibt der Verfasser den eigenen Landsleuten anhand des Themas zu bedenken, dass Ungarns Spielraum, seine oft eingeschränkten, gelegentlich aber auch günstigeren Möglichkeiten seit dem 16. Jahrhundert stets durch die jeweilige internationale Konstellation bestimmt waren.