Die Zusammenarbeit zwischen dem preußischen und ungarischen Kultusminister in der Zwischenkriegszeit war außerordentlich erfolgreich, das war die Blütezeit der deutsch-ungarischen wissenschaftlichen und kulturellen Kooperation.
Carl Heinrich Becker war ein leidenschaftlicher Förderer der deutsch-ungarischen wissenschaftlichen Beziehungen. Kuno Graf Klebelsberg organisierte die Arbeit mit seinem preußischen Kollegen. Ihre Zusammenarbeit behandle ich aufgrund neuer Gesichtspunkte: Im Spiegel der Korrespondenz und Besuche der Minister.
„Der Dritte im Bunde“ - wie Klebelsberg formulierte - war Robert Gragger. Da sein Ziel am Berliner Ungarischen Institut war, Ungarn in der krisengeschüttelten Zeit aus seiner Isolation zu reißen, und der ungarischen Kultur europaweit zu Ansehen zu verhelfen, traf sich sein Bestreben mit den Absichten von Klebelsberg.
Beckers, Klebelsbergs, Graggers namhafte Allianz war dafür notwendig, dass in der Weimarer Republik die deutsch-ungarischen kulturpolitischen und wissenschaftlichen Beziehungen beispiellose Ergebnisse erreichen konnten.