Am 26. September wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Erstmals in der Geschichte der Bunderepublik steht dabei kein/e amtierende/r Kanzler/Kanzlerin zur Wiederwahl. Die Ära Merkel geht unwiderruflich zu Ende. Zwei Kandidaten und eine Kandidatin stehen bereit die Nachfolge von Angela Merkel anzutreten, aller Voraussicht nach an der Spitze einer Koalition, die es so in der Geschichte der Bundesrepublik auch noch nicht gegeben hat. Daher ist das Interesse im Ausland - und nicht nur in Europa - an den außen- und sicherheitspolitischen sowie den wirtschafts- und umweltpolitischen Positionen der politischen Parteien in Deutschland derzeit besonders groß.
Hierüber wollen wir mit einigen prominenten Vertretern der Parteien sprechen, die nach der Bundestagwahl die Regierungsmehrheit stellen könnten.
Unser Gast ist der Bundestagsabgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt auch Beauftragter der Bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Michael Roth ist seit 1998 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. Von 2010 bis 2013 war er europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und von 2009 bis Februar 2014 Generalsekretär der SPD in Hessen. Seit 2017 ist Michael Roth Mitglied des SPD-Bundesvorstands. Als Staatsminister für Europa ist Michael Roth auch Beauftragter der Bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit. Er ist zudem Mitglied der Versammlung der Kuratoren des Instituts für Europäische Politik, Mitglied des Vorstands des Deutsch-Französischen Instituts Ludwigsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Zentrums für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) und Mitglied des Rates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV).
Dr. Heinrich Kreft M.A., B.A. (USA), ist Inhaber des Lehrstuhls für Diplomatie II und Leiter des Zentrums für Diplomatie der Andrássy Universität Budapest.
Zuvor war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Großherzogtum Luxemburg (Juli 2016-August 2020), Sonderbotschafter für den interkulturellen Dialog und für die internationalen wissenschaftlichen Beziehungen sowie stellvertretender Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts. Weitere Verwendungen führten ihn in seiner über 35-jährigen Laufbahn an die deutschen Botschaften in Washington, Tokio, Madrid und La Paz.
Zwischendurch war er „visiting fellow“ beim Henry L Stimson Center, der Heritage Foundation, den Brookings Institutions sowie dem Woodrow Wilson International Center for Scholars und der Transatlantic Academy des German Marshall Fund of the United States in Washington, D.C.