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Unsere Gesellschaft säkularisiert sich nicht, sie pluralisiert sich. Sie ist zum Ort der Begegnung geworden; Mehrheiten können nur noch im Konsens der Minderheiten gewonnen werden und jede Orientierungsfrage muss neu ausgehandelt werden - auch im Wissen um Wahrheitsgewissheiten und -ansprüche, die eine gegenseitige Anerkennung und einen Konsens womöglich behindern. Es gibt keinen Weg zurück in eine nicht-pluralisierte, in eine homogene Gesellschaft. Und die Aufgabe heutiger und künftiger Generationen wird es sein, diesen Pluralismus zu managen.
Was ist die Rolle des Staates inmitten einer solchen Diversität von Religionen, Weltanschauungen und Wertesystemen in ein und derselben Gesellschaft? Was ist die Rolle des Staates angesichts der Koexistenz von religiösen und säkularen Diskursen? Und wie können Religionsgemeinschaften ihre Stimmen in diese Diskurse einbringen? Rabbiner Walter Homolka zeigt an einigen jüdischen Beispielen, wie nah sich Religion und Diplomatie heute sein können.
Wir freuen uns in unserer Reihe Rabbiner Walter Homolka begrüßen zu dürfen, der sich nach seinem Vortrag gerne unseren Fragen stellen wird.
Wir danken der Hanns-Seidel-Stiftung für die großzügige Unterstützung dieser Veranstaltungsreihe.
Rabbiner Walter Homolka PhD (King's College London), PhD (University of Wales Trinity St. David), DHL (Hebrew Union College-Jewish Institute of Religion New York) ist Professor für Jüdische Theologie an der School of Jewish Theology der Universität Potsdam und Rektor des Abraham Geiger College. Außerdem ist er geschäftsführender Direktor des Zacharias Frankel College (Masorti). Seit 2005 ist er Mitglied des Vorstands der World Union for Progressive Judaism in Jerusalem. Im Jahr 2017 wurde Homolka zum Vorsitzenden der Union progressiver Juden in Deutschland KdöR gewählt. Er ist außerdem Vorsitzender der Leo Baeck Foundation und Vorstandsvorsitzender des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. Am 28.2.2022 wird ihm der Ehrendoktor der Landesrabbinerschule Budapest (Országos Rabbiképzö - Zsidò Egyetem) verliehen.
Dr. Heinrich Kreft M.A., B.A. (USA), ist Inhaber des Lehrstuhls für Diplomatie II, Leiter des Studiengangs Internationale Beziehungen und Europäische Studien sowie Direktor des Zentrums für Diplomatie der Andrássy Universität Budapest.
Zuvor war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Großherzogtum Luxemburg (Juli 2016 − August 2020), Sonderbotschafter für den interkulturellen und interreligiösen Dialog sowie für die internationalen wissenschaftlichen Beziehungen und stellvertretender Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts. Weitere Verwendungen führten ihn in seiner über 35-jährigen Laufbahn nach Washington, Tokyo, Madrid, La Paz sowie in den deutschen Bundestag.
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Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe der Feierlichkeiten zum 20jährigen Jubiläum der Andrássy Universität Budapest.
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