Die Dissertation von Orsolya Lénárt, die 2016 in der vom Mitteleuropa-Zentrum herausgegebenen Studienreihe „Mitteleuropäische Geschichte und Kultur“ erschien, befasst sich mit dem Ungarnbild der deutschsprachigen Literatur im ausgehenden 17. Jahrhundert. Den Untersuchungsgegenstand bildet dabei der sechsbändige Roman „Der Ungarische Kriegs-Roman“ von Eberhard Werner Happel (1647–1690), dem die bisherige Forschung nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet hat und der auf mehr als 4.000 Seiten ein detailliertes wie umfassendes Bild des Königreiches Ungarn zeichnet.
Das Jahrbuch für Mitteleuropäische Studien versteht sich als Medium zur Darstellung neuester Forschungsergebnisse aus den Bereichen Geschichte und Kultur der Donaumonarchie und Ihrer Nachfolgestaaten. Die Ausgabe 2014/15, die im Rahmen der Präsentation vorgestellt wird, widmet sich schwerpunktmäßig mehreren historischen Ereignissen aus der bilateralen österreichisch-ungarischen Geschichte, derer in diesen beiden Jahren gedacht wurde. Die Beiträge reichen dabei vom Ersten Weltkrieg über die Zwischenkriegszeit bis hin zur schwierigen Zeit des nachbarschaftlichen Verhältnisses Österreichs und Ungarns in der Zeit des Kalten Krieges.
An der Diskussion nehmen András F. Balogh (ELTE-BTK), Dieter A. Binder (AUB/KFU Graz), Andra Octavia Drăghiciu (AUB/KFU Graz) und Orsolya Lénárt (AUB) teil.