Waren die Verträge von Maastricht für ihre Unterhändler noch Kompromisse, hat sich ihre Rolle heute deutlich gewandelt. De facto markieren sie derzeit den „point of no return“ der Europadiskussionen. Darin kommt zum Ausdruck, dass die Verträge bis heute die Grundlage für zahlreiche wichtige Politikbereiche der EU, aber auch für das grundsätzlich subsidiäre Zusammenwirken von EU und Mitgliedstaaten, für das Zusammenspiel der nationalen und europäischen Institutionen, für den Einbezug der Regionen bilden. Sie stellten historisch zudem den Rahmen für das Zusammenwirken der beiden westeuropäischen Siegermächte des 2. Weltkriegs, Frankreichs und Großbritanniens, aber auch der kleineren westeuropäischen Länder, mit dem wiedervereinten Deutschland und für den Einbezug der ehemals kommunistischen Länder Ostmitteleuropas in die westliche Gemeinschaft dar. Die neueren Verträge von Amsterdam, Nizza und Lissabon schreiben diesen Rahmen fort, revolutionieren ihn aber nicht. Eine Verständigung über die wesentlichen Elemente der Maastrichter Verträge dient deshalb auch der Verständigung über Potentiale für Europas Zukunft.
Das Programm der Tagung finden Sie hier.
Anmeldung für die Tagung unter maastricht@andrassyuni.hu
Für das studentische Workshop in World Cafe-Format Anmeldung hier